Doch wir sind noch lange nicht am Ende angelangt. Wie wäre es, wenn wir hinter den sMS-200ultra Neo nun noch zusätzlich das tX-USBultra hängen. Ja, das ist in gewisser Weise „doppelt genäht“, aber die Wirkung der „Reinigung“ des USB-Signals im sMS-200ultra hat sicherlich seine Grenzen, so dass ein sich daran anschließender weiterer „Reinigungs“-Prozess, der auf ein schon sehr sauberes USB-Signal aufsetzt, nochmals eine Verbesserung bringen könnte. Doch zuvor sollten wir uns nochmals mit der Spannungsversorgung der SOtM-Geräte beschäftigen. Das Netzteil sPS-500 besitzt zwar umschaltbare Ausgangsspannungen, aber nur einen Ausgang. Mit Hilfe des mitgelieferten Y-Kabels können wir aufgrund der potenten Auslegung auch locker zwei Geräte aus der Advanced II Serie mit Spannung versorgen. Dies setzt allerdings voraus, dass die zu versorgenden Geräte auch für die gleiche Versorgungsspannung ausgelegt sind. Ist doch selbstverständlich, sagen Sie - ja schon, aber nicht zwangsläufig. Denn SOtM möchte seinen Kunden größtmögliche Flexibilität bieten, weshalb sMS-200ultra Neo und tX-USBultra in drei verschiedenen Ausführungen mit 9 Volt, 6,5 bis 8,5 Volt oder 12 Volt Versorgungsspannung erhältlich sind. Die Master-Clock sCLK-OCX10 gibt es dagegen nur in einer Ausführung für 12 Volt Versorgungsspannung. Aus diesem Grund waren alle meine Testgeräte einheitlich für 12 Volt ausgelegt. Zusätzlich benötigen wir jetzt auch noch ein weiteres USB-Kabel. Falls keine zwei identischen Kabel zur Hand sind, verwenden wir das Bessere der beiden Kabel zwischen tX-USBultra und DAC und das andere zwischen sMS-200ultra Neo und tX-USBultra. Sie merken, so langsam wird es aufwendig.
Und dann staune ich darüber, wie die Kaskadierung der beiden Geräte das Klangbild noch einmal positiv beeinflusst. Die Verbesserungen sind wiederum sofort klar hörbar und bewegen sich in die gleiche Richtung wie oben beschrieben, also noch mehr Sauberkeit und Natürlichkeit bei gleichzeitig besserer Durchhörbarkeit. Im „Intermezzo from Goyescas“ von Enrique Granados mit dem New Philharmonia Orchestra unter der Leitung von Rafael Frübeck des Burgos (Decca Legacy Volume One - FIM UHD) verlieren die Streicher einen letzten Rest von Schärfe, die Bläser werden in ihrer Größenabbildung realistischer gezeichnet und wirken dadurch bei gleicher Intensität weniger aufdringlich, was dem Charakter des Stücks an dieser Stelle für meinen Geschmack einfach besser entspricht. Damit bei Ihnen kein falscher Eindruck entsteht: die klangliche Verbesserung im Vergleich zum sMS-200ultra Neo allein ist nicht doppelt so groß. Auch hier gilt die bekannte Regel, dass der Aufwand für ein bestimmtes Ergebnis mit fortschreitender Optimierung nicht linear, sondern eher exponentiell anwächst. Dennoch: mit dem zusätzlichen tX-USBultra klingt es einfach besser als ohne.
Sie sind noch mit dabei? Dann treiben wir jetzt den Aufwand auf die Spitze und schließen an sMS-200ultra Neo und tX-USBultra die externe Super-Clock sCLK-OCX10 an. Diese erzeugt ein hochreines analoges Sinussignal von 10 Megahertz für die Taktung. Das für eine Master-Clock so wichtige Phasenrauschen soll sich an der Messgrenze bewegen. Die sCLK-OCX10 verfügt über vier BNC-Ausgänge; deren Ausgangsimpedanz bei der Bestellung zwischen 50 Ohm oder 75 Ohm gewählt werden kann. Die Clock benötigt zusätzlich ein möglichst hochwertiges externes Netzteil, das eine Spannung von 12 Volt und einen Strom von 2 Ampere liefern kann. Da ich nur ein hauseigenes Netzteil sPS-500 zur Verfügung hatte, habe ich für den finalen Testaufbau dieses für die Spannungsversorgung der Master-Clock sCLK-OCX10 und des USB Hubs tX-USBultra verwendet. Der Netzwerk-Player sMS-200ultra Neo wurde von meinem HDPLEX 200W Linearnetzteil gespeist. Zusätzlich sind für die Übertragung des Clock-Signals jetzt auch noch zwei 75 Ohm BNC-Kabel notwendig. Spätestens an dieser Stelle werden die Vor- und Nachteile des SOtM-Konzepts deutlich: Höchste Flexibilität einerseits und Kabelsalat andererseits.
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