Das größte Bohne Audio System BB18 begeisterte mich auf der High End, das zweitkleinste, die BB-10 habe ich bereits getestet. Genau in der Mitte der Bohne Audio Angebotspalette positioniert sich die BB-12. Das dürfte sie für viele High-Ender besonders interessant machen.
Nachdem ich im Frühjahr eines der beiden Einstiegsmodelle von Jörg Bohne, dem Chef von Bohne Audio testen konnte, faszinierte mich auch sein Topmodell auf der diesjährigen High End. Von den unzähligen Sessions, die ich dort intensiv erlebte, war die BB-18-Vorführung mit Trinnov-Elektronik meiner Meinung nach zumindest in den Top Five meines privaten Rankings. Dieses Modell ist jedoch für große Räume ab mindestens 40 Quadratmeter und auch für dem entsprechend große Geldbeutel konzipiert, obwohl sie relativ zum Gegenwert gesehen durchaus preiswert ist. Jörg Bohne empfahl mir für meinen Hörraum die BB-12. Sie wurde für Hörräume von 20 bis 40 Quadratmeter entwickelt und ist nach diesem Kriterium daher wohl auch für die meisten unserer Leser eine gute Wahl. Wer Jörg Bohne noch nicht kennt, dem empfehle ich die Lektüre meines ersten Tests.
Kurz zusammengefasst ist er ein im positiven Sinne Besessener, der den Dingen gründlich auf den Grund geht, wirklich alles in Frage stellt und nicht nur formal die richtige Ausbildung genoss. Der studierte Physiker und leidenschaftliche Musiker experimentierte schon während des Studiums über das physikalische Wesen der Tonentstehung und kam dort durch den Einsatz von Hochgeschwindigkeitskameras zu neuen Erkenntnissen für die so wichtige Transientenwiedergabe. Ob ein Instrument glaubwürdig und natürlich wiedergegeben wird, dafür sind die ersten Millisekunden mit dem höchsten Energiegehalt des Musiksignals maßgebend. Da Jörg Bohne selbst Schlagzeug spielt, ist ihm die perfekte Wiedergabe dieses Instruments besonders wichtig. So liegt der entscheidende Zeitfaktor beim Eintauchen des Drumsticks in das Fell des Snaredrums bei weniger als zwei Millisekunden.
Diese Erkenntnisse führten auch dazu, dass Jörg Bohne bei der Auswahl der Chassis je nach Einsatzbereich bestimmte Konstruktionsprinzipien bewusst ausschloss. Bei den Hochtönern gelingt es insbesondere Bändchen deutlich besser, die Luft in der benötigten Geschwindigkeit zu bewegen als beispielsweise Kalottentönern. Die patentierten Bohne-Bändchenhochtöner verfügen über eine große Abstrahlfläche und werden unter Verwendung einer speziellen Aluminiumlegierung mit einem beträchtlichen Anteil an Handarbeit hergestellt. Das gilt im Besonderen auch für die dafür verwendeten Übertrager. Großen Wert legt Jörg Bohne auch auf starke Magneten.
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