Noch vor allem anderen fällt mir auf: Die Concept 500 sind schwer. Verdammt schwer! Mit 42 Kilogramm bringen sie mehr auf die Waage als so mancher drei-Wege-Lautsprecher. Schon die Kartons sind viel größer als erwartet. Dies ist hauptsächlich dem recht ausladenden, wenn auch schicken Standfuß geschuldet. Die Gehäuse sind dafür, dass jeweils „nur“ zwei 165 Millimeter Tiefmitteltöner und ein Hochtöner verbaut sind, ebenfalls recht voluminös. Immer noch schlank und sehr gut platzierbar, allerdings mit leicht bulligem Charakter. Meine Testexemplare sind zweifarbig. Die Front und etwa drei Viertel der Seitenflächen sind schwarz lackiert. Der Rest ist mit einem wunderschönen dunklen Palisanderfurnier veredelt. Die weiße Ausführung hingegen wird mit heller Eiche abgerundet. Die gesamte Lackierarbeit wurde extrem gut ausgeführt, der Lack wirkt sehr tief und glänzend. Gemeinsam mit den abgerundeten Gehäusekanten, nahtlos eingefügten Chassis und dem diskusartigen Standfuß ist der Concept 500 optisch sehr gelungen. Dennoch ist mir das Furnier zugegebenermaßen, in Kombination mit den übrigen Komponenten meiner Anlage und meiner eher schlichten Farbgestaltung des Wohnraums, schon zu viel des Guten. Das ist aber weiter kein Problem, es werden auch einfarbig lackierte Varianten auf den Markt kommen, die eher meine Wahl wären, zumal der Paarpreis dann voraussichtlich 500 Euro niedriger ausfallen wird. Einzig die unsichtbar von Magneten gehaltene Frontabdeckung will nicht so recht ins Bild passen, sie wirkt eher billig und zerstört in meinen Augen das harmonische Gesamtbild. Glücklicherweise hinterlässt sie durch die verwendeten Magnethalter beim Entfernen keinerlei Spuren in Form von unschönen Plastikhaltern und gibt so den Blick frei auf die perfekt eingepassten Chassis.
Als ziemlich praktisch erweisen sich die vier kleinen, in den Alufuß einschraubbaren Standfüßchen mit abgerundeter Unterseite. Spikes machen sich auf meinem Boden nicht sonderlich gut. Die bodenfreundliche Alternative verhält sich in meinem Hörraum akustisch unproblematisch und hilft enorm beim Positionieren der Lautsprecher, da sie sich hiermit leicht verschieben lassen. Im Laufe der Zeit hat sich eine ideale Standposition für die meisten Systeme in meinem Raum herauskristallisiert, die ich als Ausgangspunkt für meinen Test nutze. Der Abstand zur Rückwand beträgt etwa 40 Zentimeter und die Lautsprecher sind nicht auf meine Hörposition eingedreht. Das entspricht zwar nicht den Empfehlungen von Q Acoustics, dennoch habe ich mit dieser Aufstellung bisher immer zufriedenstellende und vor allem aussagekräftige Ergebnisse erzielt. Ich bin gespannt, wie sich die Concept 500 in dieser Aufstellung machen. Nebenbei bemerkt, gibt es auch nicht viele andere Aufstellungsmöglichkeiten, bedingt durch die geringe Grundfläche meines Raumes. So kann ich lediglich mit dem Abstand zur Rückwand und dem Hörabstand experimentieren, während der verhältnismäßig geringe Abstand zwischen den Lautsprecher weitestgehend identisch bleibt. Der Direktvergleich zu meinen Magnat 807 hilft mir zusätzlich bei der Einschätzung meiner Testobjekte. Im Allgemeinen kann man davon ausgehen, dass Standlautsprecher in größeren Räumen noch eher zeigen, was sie können, doch sollten ihre Stärken bereits in diesem Testaufbau deutlich zu Tage treten.
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