Nicht ganz so unfair wie der Vergleich des Laptops samt Audirvana mit Melco und Mutec ist der von Audirvana und roon, auch wenn die jährliche Lizenz dafür fast doppelt so teuer ist, wie eine zeitlich unbegrenzte für Audirvana Plus 3: Dazu greife ich wieder auf die Daten auf der externen USB-Festplatte zurück. Was roon aus den Daten der „Improvisation“ von Patrice Heral vom Album Le Concert De Parfums macht, ist wirklich Klasse: Die hart angeschlagenen Trommeln und die glitzernden Percussionsinstrumente erklingen in einem sehr großen, unbedämpften Raum. Die Abbildung bleibt auch bei kräftigen Impulsen absolut stabil. Aber Audirvana mit seinem Upsampling lässt den Raum noch minimal großer und luftiger wirken und erweckt den Eindruck, der französische Schlagzeuger ginge nun mit noch ein wenig mehr Engagement zur Sache. Klanglich ziehe ich den Audirvana als Software-Player vor. Dass er einen nicht mit so vielen Informationen zu Künstler und Werk wie roon verwöhnt, kann ich bei diesem intensiven Musikerlebnis leicht verschmerzen.
Da Audirvana jetzt auf macOS und Windows läuft, möchte ich nicht versäumen, die beiden Plattformen gegeneinander zu hören. Datenlieferant ist wieder die externe USB-Festplatte, der SysOptimizer, der ja bisher nur auf dem Mac zur Verfügung steht, bleibt deaktiviert und der Upsampler wird auf die jeweils höchst mögliche DSD-Abtastrate eingestellt: DSD128 beim Mac, DSD256 bei Windows. Ich befürchte allerdings, dass das ZenBook für diesen Vergleich die schlechteren Voraussetzungen mitbringt: Es verfügt nur über einen einzigen USB-C-Ausgang, so dass die Verbindungen zur Festplatte, zum Wandler und zum Netzteil nur mit Hilfe eines Asus-Hubs hergestellt werden können. Mit dem MacBook hingegen werden die Peripheriegeräte direkt verbunden. Aber grau ist alle Theorie: Dank Zenbook und Audirvana für Windows klingt Ravi Shankars „West Eats Meat“ so viel frischer und lebendiger, dass ich die Einstellungen noch einmal kontrolliere. Mal zeigt der Manhattan MKII DSD128, mal DSD256 an – und das ist korrekt. Auch sonst finde ich keine Fehler. Da muss ich wohl einfach akzeptieren, dass Windows klanglich auch mal die Nase vorn haben kann: Die Musiker agieren in einem deutlich größeren Raum, scheinen mehr Spaß an ihrem Tun zu haben, der Bass kommt knackiger, die Höhen farbiger. Audirvana Plus 3 für Windows überrascht mich ungeheuer positiv!
Gehört mit
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Laptop Windows | Asus ZenBook, Intel Core i7-7500U, 2,90 Ghz, 8 GB RAM, Windows 10 Home 1803, 512 GB SSD |
Laptop Mac | MacBook Pro, 2,2 GHz Intel Core i7, 16 GB RAM, macOS High Sierra 10.13.6, 256 GB SSD |
Musikserver | Melco N1A/2 |
Reclocker | Mutec MC-3+ Smart Clock USB |
D/A-Wandler | Mytek Manhattan II |
Vorverstärker | Brinkmann Marconi |
Endstufe | Accustic Arts Mono II |
Lautsprecher | Acapella Violon VI |
Kabel | Swiss Cables Reference (Plus), Habst Ultra III, Audioquest Diamond, SunWire Reference |
Zubehör | Einstein The Octopus, HighEndNovum Multivocal Resonator, Harmonix Füße, Audioquest Jitterbug, Franc Audio Accessories und Acoustic System Füße, Sieveking Quantum Noise Resonator |
Herstellerangaben
Audirvana
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Mindestanforderung | ein Windows-10-Computer, Windows 10, 64-Bit-Version, 4GB RAM, für bessere Leistung 8GB oder mehr, Internetanschluss |
Preis | 64 Euro plus MwSt |
Hersteller
Audirvana
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Web | audirvana.com |
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