tests/18-01-23_auralic
 

AURALiC ARIES G2

23.01.2018 // Dirk Sommer

Besonderen Wert legten die Entwickler beim G2 auf die galvanische Trennung der einzelnen Baugruppen, um sensible Schaltungen weitestgehend vor elektromagnetischen Störungen zu schützen. Zu diesem Zweck hätten sie zwei spezielle galvanische Hochgeschwindigkeits-Trennglieder entwickelt und zwischen den drei Primärkreisen im ARIES G2 eingesetzt. Die geräuschempfindliche Femto-Clock, die digitalen Audio-Übertragungssysteme und die zentrale Signalverarbeitung seien vollständig voneinander isoliert, so dass Jitter fast gänzlich vermieden werde. Der Aries G2 braucht auch kein externes, lineares Netzteil mehr: In seinem ausgesprochen solide wirkenden Gehäuse finden zwei analoge, galvanisch voneinander getrennte Netzteile Platz, denen Auralics „Purer-Power-Technologie“ zugrunde liegt. Dabei geht um die Reinigung des Stroms von hochfrequentem Schmutz und die Vermeidung von Interferenzen zwischen verschiedenen Funktionsgruppen über die Energieversorgung. Ein Purer-Power-Netzteil speist die Tesla-G2-Plattform, das LC-Display und eventuell angeschlossene Festplatten, eingebaute und über USB verbundene. Der zweite Purer-Power-Zweig versorgt empfindliche Audiokomponenten wie den Taktgenerator mit seiner Femto-Clock und den USB-Audioausgang.

Die Bedienung erfolgt über diese vier unauffällig ins Gehäuse integrierten Tasten oder die bewährte Lightning-DS-App
Die Bedienung erfolgt über diese vier unauffällig ins Gehäuse integrierten Tasten oder die bewährte Lightning-DS-App

Anders als beim Aries Femto bietet das Gehäuse beim G2 auch Platz für den Einbau einer Festplatte. Nach dem nächsten Firmware-Update sollen auch Speicher über zwei Terabyte problemlos erkannt werden. Bei der Art der 2,5-Zoll-Platten hat der Besitzer des Auralic die freie Wahl zwischen einer HDD oder einer SSD: Der Aries G2 lässt sich so zu einem kompletten Musikserver ausbauen. Bei meinem Aries Femto war eine über USB angeschlossene Festplatte dem per LAN zugespielten Datenstrom vom Melco klanglich klar unterlegen. Ich bin gespannt, wie sich das bei einer integrierten Platte mit extrem kurzem Signalweg verhält. Dass das Gehäuse mit seiner massiven Front und dem hochauflösenden Farbdisplay auch hohen Ansprüchen an Design und Verarbeitungsqualität gerecht wird, hatte ich in der Einleitung ja schon angedeutet: Das in der Auralic-Terminologie „Unity Chassis“ genannte Gehäuse wurde aus einem Aluminium-Block heraus gefräst ist. Nur am Boden sind Schrauben zu entdecken. Selbst die vier Füße hat Auralic speziell für die G2 Serie konzipiert. Das Metallgehäuse soll die Schaltungen gegen elektromagnetische Einstreuungen schützen. Um dennoch eine gute WLAN- und Bluetooth-Anbindung zu ermöglichen, spendierte Auralic dem Aries zwei auf der Rückseite montierte Antennen. Es wurde also alles getan, um für die Schaltungen im Inneren optimale Arbeitsbedingungen zu schaffen.

Im Display werden das Cover des gerade abgespielten Albums angezeigt. Die Qualität der Darstellung ist sehr hoch
Im Display werden das Cover des gerade abgespielten Albums angezeigt. Die Qualität der Darstellung ist sehr hoch

Der Aries G2 kam übrigens in Begleitung des ebenso neuen Wandlers Vega G2 nach Gröbenzell, aber der hat einen eigenen Artikel verdient, der in Kürze an dieser Stelle zu lesen sein wird. Das Testexemplar des Aries hatte Christian Rechenbach, Auralics Produktmanager für Europa, mit einer großen Festplatte bestückt. Aber bevor ich diese mit meiner recht umfangreichen Musikbibliothek zumindest zu einem Teil belegte, integrierten Carsten Hicking, einer der drei Inhaber des deutschen Auralic-Vertriebs audioNEXT, und ich den Aries – und probehalber auch den Vega – der zweiten Generation in meine Kette. Um dem Aries dieselben guten Rahmenbedingungen zu verschaffen wie seinem Vorgänger, verband ich ihn per Göbel-Ethernet-Kabel mit dem Aqvox AQ-Switch SE, der deshalb während dieses Test per Audioquest Diamond mit dem Router in Kontakt stand. Das Zusammenspiel der beiden Auralics klappte erwartungsgemäß auf Anhieb und konnte auch klanglich überzeugen – aber dazu, wie erwähnt, demnächst mehr.


  • AURALICs Upsampling-Prozessor SIRIUS G2

    Beim SIRIUS G2 handelt es sich um einen Upsampling-Prozessor, der für die Verwendung mit beliebigen Kundensystemen entwickelt wurde und nicht auf die Verwendung mit Geräten von Auralics G2-Serie beschränkt ist. Er begründet damit eine neue universelle Gerätekategorie, so wie dies im Jahr 2014 bereits die ARIES Streaming Bridge tat. Die Hauptfunktionen des SIRIUS G2 sind das Neu-Takten (Re-Clocking) des Digitalsignals und das Entfernen von digitalem Quelljitter, die Umsetzung aller Quell-Abtastraten in beliebige Ziel-Abtastraten und das…
    06.05.2019
  • Mytek Brooklyn Bridge

    Der dritten Neuauflage des Brooklyn DAC spendiert Mytek die Fähigkeit zum Streamen. Die Brooklyn Bridge – und ich meine nicht das Bauwerk – verspricht damit noch mehr Flexibilität und unkomplizierte, sogar kabellose Einbindung in die heimische Stereokette. Genau genommen ist die Brooklyn Bridge gar keine Bridge, sondern viel eher eine Streamer-DAC-Vorverstärker-Kombi. Die Benennung nach der Verbindungsbrücke zwischen Manhattan und Brooklyn war aber wohl zu verlockend. Verständlich, schließlich ist Myteks Firmengeschichte untrennbar mit New York City…
    25.03.2019
  • Auralic Leo GX Premium

    Als digital affiner Audiophiler hat man gelernt, wie entscheidend eine stabile Zeitbasis für die Wiedergabe von CDs und Files sein kann. Im Gehäuse des Leo findet aber nicht nur eine hochpräzise Clock Platz, sondern deren zwei. Dennoch dürfte Auralics Leo ein Vergnügen für wenige Glückliche bleiben. Und das liegt nicht vorrangig an seinem Preis. In seinem Artikel über Mutecs klanglich voll überzeugende REF 10, eine Clock die leider nur bei Wandlern oder Re-Clockern mit Zehn-Megahertz-Eingang…
    16.07.2018
  • Vergleich des NAD Masters M50.2 mit dem Bluesound Vault 2

    Auf der Suche nach einer preisgünstigeren Alternative zum erstklassigen aber auch kostspieligen NAD Masters M50.2 als digitale Universal-Tonquelle bietet sich aus verwandtem Hause der Bluesound Vault 2 an. Beide haben viel gemeinsam. Aber wie unterschiedlich sind sie? Nach dem Test des NAD Masters M50.2 war ich von der Klangqualität dieses vielseitigen High-End-Streaming-Players angetan. Auch die BluOS-App zur Bedienung der Streaming- und CD-Player-Funktionen hatte einen ausgesprochen positiven Eindruck hinterlassen, weil sie vielfältig und gleichzeitig übersichtlich in…
    29.06.2018
  • Auralic Vega G2

    Auralics Vega der zweiten Generation verfügt nicht nur über eine spezielle Verbindung zum kürzlich an dieser Stelle vorgestellten Aries G2 und einen ebenso speziellen Eingang für eine Masterclock, sondern auch über einen Analog-Eingang und eine ebensolche Lautstärkeregelung. Dazu kommt ein Netzwerkanschluss. Mit seinem Vorgänger hat der Vega G2 nur noch wenig gemein. Der LAN-Anschluss des Vega G2, der ihn zum Streaming-DAC macht, wirft natürlich sofort die Frage auf, ob dadurch nicht Auralics wirklich überzeugender Aries…
    13.02.2018
  • AQVOX AQ-SWITCH-8

    Beim Aufbau einer Streaming-Lösung wird den Netzwerkkomponenten nach meiner Erfahrung meist wenig Beachtung geschenkt. Man nutzt das meist ohnehin vorhandene heimische Ethernet-Netzwerk und am ehesten wird noch mit speziellen Ethernet-Kabeln experimentiert. Vor kurzem stellte AQVOX nun mit dem AQ-Switch-8 einen „audiophilen High-End Gigabit Netzwerk-SWITCH“ vor. Das lässt aufhorchen, befasst sich doch die in Hamburg ansässige Firma AQVOX seit vielen Jahren intensiv mit der Verbesserung der digitalen Musikwiedergabe. Gerade was die USB-Verbindung betrifft, ist AQVOX sicherlich…
    13.02.2017

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.