tests/17-09-25_acousticplan
 

AcousticPlan Mantra

25.09.2017 // Jürgen Saille

In Anbetracht der höheren Ausgangsleistung sind die Lautsprecherklemmen mitgewachsen. Bildlich gesprochen
In Anbetracht der höheren Ausgangsleistung sind die Lautsprecherklemmen mitgewachsen. Bildlich gesprochen

Die Lautstärke lässt sich elektronisch in 64 Schritten mit jeweils 1,5 Dezibel regulieren. Angezeigt wird dies über eine große LED Matrix, wie sie bereits in anderen Geräten des Hauses eingesetzt wurde. Zudem kann man jeden Eingang noch um sechs Dezibel abschwächen, damit sollte jede erdenkliche Kombination zuhause klarkommen. Zusätzlich lässt sich der Verstärker auch mit einem symmetrischen Eingang ausrüsten, Eingang 2 ist hierfür bereits vorbereitet. Die Symmetrierung übernimmt dann ein Transformator, so wie es in der Profiszene üblich ist.

And there is one more thing... um einmal mit Steve Jobs zu sprechen: Den Mantra kann man auch gegen Aufpreis mit einem Phonoteil als Ergänzung ordern. Oder besser gesagt, momentan noch nicht, die Phonoplatine ist nämlich noch in der Entwicklung. Sie wird sich auch von dem Vorgängermodell Sitar darin unterscheiden, dass hier die Vorverstärkung von Transistoren übernommen werden soll. Alles diskret mit Einzeltransistoren aufgebaut. Eine zusätzliche Röhrenschaltung wäre bei den beengten Verhältnissen auch gar nicht so ohne Weiteres möglich gewesen. Ein nicht von der Hand zu weisender Vorteil ist natürlich die relativ hohe Ausgangsleistung von 100 Watt an acht Ohm, mit genügend PS unter der Haube wird die Suche nach einem passenden Lautsprecher auf jeden Fall deutlich vereinfacht.

Das Innenleben des Mantra unterscheidet sich deutlich vom Vorgänger. Die Hälfte des Gehäuses nehmen der riesige Ringkerntrafo und die Stromversorgungen für die Schaltungen ein. Als Röhrenfreak denke ich mir zunächst wo ist denn hier der Ausgangstrafo? Braucht er natürlich nicht, die Ausgangsstufe ist ja transistorisiert.
Das Innenleben des Mantra unterscheidet sich deutlich vom Vorgänger. Die Hälfte des Gehäuses nehmen der riesige Ringkerntrafo und die Stromversorgungen für die Schaltungen ein. Als Röhrenfreak denke ich mir zunächst wo ist denn hier der Ausgangstrafo? Braucht er natürlich nicht, die Ausgangsstufe ist ja transistorisiert.

Nun wird es nicht lange dauern, bis einer um die Ecke kommt und meint: Kennen wir alles schon, nicht Fisch und nicht Fleisch. Wobei aus technischer Sicht das Konzept durchaus sinnvoll ist; als Stromverstärker sind Transistoren unschlagbar und umgekehrt haben Röhren bei der Spannungsverstärkung die Nase vorn. Was spricht also gegen dieses Prinzip? Grau is alle Theorie, entscheidend is aufm Platz, so Adi Preißler, der verstorbene Fußballtrainer. Frei nach dem Motto „Ein richtiger Kerl liest keine Bedienungsanleitung“ habe ich das Gerät nach Installation an dem oberen der drei Drehknöpfe eingeschaltet und Musik aufgelegt. Nichts, Totenstille. Also doch den Zettel, äh die Bedienungsanleitung ausgegraben und siehe da, der Hauptschalter befindet sich an der Rückseite. Damit lässt sich Mantra komplett vom Stromnetz trennen, der Drehschalter an der Front schaltet nur in eine Art Standby Betrieb. Damit entspricht das Gerät auch der EU-Artenschutzverordnung, Quatsch, Ökodesign Richtlinie.


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