Der Quantum Noise Resonator gehört zu der Sorte von Geräten, die hitzige Diskussionen auslösen dürften, denn seine Wirkungsweise lässt sich mit der Schulphysik wohl nicht erklären. Ich sehe das vollkommen undogmatisch, schließe das Gerät an und höre – nichts! Ein Erfahrungsbericht mit einer Überraschung.
Mit Jan Sieveking arbeite ich schon eine Weile zusammen. Wenn er über den Klang seiner Vertriebsprodukte wie etwa die feinen Lautsprecher von Verity, die schwergewichtige Vorstufe von AudiaFlight oder die Kabel von Cardas spricht, kann ich seine Eindrücke bei der Beschäftigung mit entsprechenden Komponenten in meinen eigenen vier Wänden meist leicht nachvollziehen. Als er dann bei einem Treffen während der CanJam in Essen von dem von Telos Audio in Taiwan für seine Firma gefertigten Quantum Noise Resonator oder kurz QNR schwärmte, habe ich spontan ein Exemplar zum Test bestellt – wenn denn Serienversionen des Resonators verfügbar sind. Anfang März ließen wir Jan Sieveking dann in einer News ausgiebig zu Wort kommen. Er erklärte dort, dass er erstmals bei seiner Beschäftigung mit dem Reimyo ALS-777 mit der Schaltung mit einem sogenannten Skalarfeld-Generator konfrontiert worden sei und sich seitdem mit diesem Thema beschäftige. Man könne den QNR als Stromaufbereiter verstehen, der Netzverunreinigungen und von den Hifi-Geräten ins Netz induzierte Störungen erkenne und mithilfe von Quantentechnologie die Qualität des Netzsinus verbessere. Da der QNR parallel zu den Hifi-Geräten angeschlossen wird, verursache er keine Dynamikeinschränkungen.
Kurz nachdem das Gerät dann eingetroffen ist, telefoniere ich noch einmal kurz mit Jan Sieveking, der darauf hinweist, dass die Wirkung des Quantum Noise Resonators auch von der Qualität des Netzkabels abhänge, mit dem er angeschlossen werde. Einer seiner Händler habe in Verbindung mit dem Gerät sogar schon häufiger Netzkabel verkauft, die dessen Preis überstiegen. Einerseits will ich es nicht übertreiben, es mir aber andererseits so leicht wie möglich machen, die Wirkung des QNR zu hören. Zu der Zeit – bis kurz vor der High End – befanden sich erfreulicherweise noch einige der fantastischen Hijiri 'Nagomi' X-DHC10 Netzkabel der japanischen Combak Corporation in meinem Fundus. Also habe ich dem Sieveking-Resonator eine der Edelstrippen spendiert und ihn angeschlossen, als der Kollege Roland Dietl mal wieder zu Besuch war. Gerade bei Komponenten, deren Wirkungsweise sich mir nicht sofort erschließt, finde ich eine zweite Meinung enorm hilfreich, um nicht doch der Autosuggestion zu erliegen und zu meinen, Dinge zu hören, einfach nur weil ich eine klangliche Veränderung erwarte. Beim QNR waren Roland Dietl und ich uns aber wirklich sicher, dass er nicht den geringsten Einfluss auf die Kette in meinem Hörraum hatte. Nach dieser doch recht enttäuschenden Erfahrung habe ich den Resonator wieder in sein Kistchen gepackt und vergessen.
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