Während ich mich mit der großartigen, ungemein lebendigen Einstein-Kette beschäftige, zog die Classic ins Wohnzimmer um, und in der Zwischenzeit organisierte Hans-Jürgen Kaiser den Transport aus der dritten Etage ins Fotostudio und wieder zurück. Seine Mitarbeiter brachten dazu die Flightcases wieder mit nach Gröbenzell. Denn trotz der relativen kurzen Strecke zwischen Hörraum und Studio schien uns bei der perfekten Oberflächengestaltung und dem Gewicht der Classic der größtmögliche Schutz notwendig. Nach dem Abschluss des Einsteins-Test musste The Pure ihren Platz dann für die Kawero! Classic räumen. Rainer Weber und ich wollte sein bisher größtes Modell auch einmal an Einsteins The Silver Bullet hören, aber trotz sorgfältiger Aufstellung am zuvor auf dem Boden angezeichneten Ort fehlte der Wiedergabe Lebendigkeit und ein wenig Tiefe in der Abbildung. Daran hatten auch leichte Veränderungen des Aufstellungsortes meinerseits nichts geändert. Auch Rainer Webers Versuche blieben zuerst erfolglos, bis er dann bemerkte, dass die Teller der Still Points für den Transport fest an den eigentlichen Fuß und dieser ans Gehäuse der Box geschraubt worden waren. Nachdem die Still Points wieder das benötigte Spiel hatten, war das Problem behoben: Die Kawero! Classic machen sogar deutlich hörbar, wenn zwei ihrer Füße zu viel Kontakt zum Gehäuse haben. Ein Lautsprecher, der solche Marginalien erfahrbar werden lässt, ist natürlich auch ein hervorragendes Arbeitsgerät.
Die vollständige Einstein-Kette und auch nur die Amps mit Melco, Aries und DAVE harmonieren perfekt mit den Kawero! Classic. Einen so farbigen Mittentonbereich wie bei dieser Kombination habe ich in meinem Hörraum zuvor nicht genossen. Das Einstein-Kawero!-Duo sprüht nur so vor Spielfreude und innerer Spannung. Die Räume, die sich etwa bei Michel Godards Le Concert Des Parfums vor dem Hörplatz auftun sind schlicht ein Traum. Die 60 Watt der Silver Bullet scheinen für unbegrenzte Lautstärken auszureichen. Selbst bei hohen Pegeln ist man geneigt, den Drehknopf noch ein wenig nach rechts zu drehen. Da pumpen die Kawero! Classic, wenn nötig, jede Menge Tieftonenergie in Raum, aber die bleibt aber jederzeit aller bestens definiert und macht so Lust auf noch mehr.
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