Im aktuellen iPhone® 7 wird ihr konsequenterweise auch die Rolle des Kopfhöreranschluss zugewiesen, die bewährte 3,5mm Klinken-Buchse ist Geschichte. Nun schlägt das Audeze Lightning-Kabel nicht nur eine schnöde elektrische Brücke zwischen zwei Kontakten. Eingefügt in Mitten des Kabelstranges sind ein D/A-Wandler nebst Verstärker und weil noch ein wenig Platz im Gehäuse ist, werden zudem Bedienelemente sowie ein Mikrofon integriert. Mit Letztgenannten hört Siri aufs Wort und einem Einsatz als High-End-Telefon-Headset steht auch nichts im Wege.
Wer möchte, kann sich als Ergänzung die Audeze-App aus dem Store herunterladen. Zehn verschiedene Frequenzbereiche können nach dem Aufspielen in engen Grenzen beeinflußt sowie gespeichert werden. Mit dem Adjektiv „optional“ deutete ich vor ca. 150 Worten zudem eine Alternative zur Lightning-Variante an. Mit einem Nachlass von fünfzig Euro kann der Audeze SINE gleichermaßen mit einem verbindungsfreudigen Standardkabel bezogen werden, an dessen verstärkerseitigen Ende ein Klinkenstecker Kontakt sucht. Strippe und Hörmuschel werden, wie auch bei den Lightning-Variante, mit kanalgetrennten vergoldeten 3,5-Millimeter-Klinkensteckern gekoppelt. Ein Wechsel der Zuleitung ist damit, ganz gleich welche Ausführung zu Beginn präferiert wurde, möglich.
So standen die Teilnehmer des ersten SINE Hörvergleichs fest: Standard gegen Cipher-Lightning, ausgetragen an einem iPhone® mit Kopfhörerbuchse. Dank der nePlayer-App konnte ich in den eigenen vier Wänden munter durch meine Musikbibliothek surfen, dabei spielte es keine Rolle ob das Stück als FLAC, WAV oder AIFF abgelegt war. Mithilfe der drei Tasten im Lightning Kabel ließ sich die App problemlos steuern, die gleichen Erfahrung machte Dirk Sommer mit dem Onkyo-HP-Player Programm. Im Wettstreit selber war der Sieger schnell gefunden. In keinem Kriterium konnten die iPhone®--Bordmittel der Audeze Alternative Paroli bieten. Die realisierbare Lautstärke liegt höher, der Bass ist druckvoller, die Auflösung und mithin die Räumlichkeit gewinnen deutlich. Der Aufpreis ist für die, die noch wählen können, sehr gut angelegtes Geld,und die Besitzer eines aktuellen iPhones® haben keinen Grund, den Verlust des Kopfhörerausgangs zu bedauern. Sobald die Wandlung und Verstärkung der digitalen Signale dem Chiper-Lightning-Kabel anvertraut wird, entstehen aus Apples Mobilien ernstzunehmende Musikmaschinen. Fallen zudem noch die Formatgrenzen, die iTunes zieht, sinkt das Verlangen nach einem zusätzlichen Nur-Audio-Player vernehmlich.
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