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Mutec MC-3+ Smart Clock USB

21.11.2016 // Roland Dietl

Ich wechsle nun, zugegebener Maßen reichlich skeptisch, zu DSD-Dateien. Was soll die Wandlung in PCM durch den MC-3+ USB bringen, wenn doch der Mytek Brooklyn DSD direkt verarbeiten und wandeln kann. Die Überraschung folgt postwendend. „Night And Day“ oder „Fine and Dandy" in der Aufnahme mit dem Joe Holland Quartett (Joe Holland Quartett The Joe Holland Quartet – Klipsch Tape Project Vol.II - HDTT DSD128) klingen über den zwischengeschalteten MC-3+ USB auch im Vergleich mit der „direkten“ DSD Wiedergabe ohne Umweg hervorragend. Ja ich persönlich tendiere sogar eher zum MC-3+ USB, da mir auch hier die Größenabbildung und die räumliche Platzierung der Instrumente – sehr gut zu hören bei den Bongos und dem Schlagzeug – einfach besser gefällt.

Insgesamt bin ich vom MC-3+ USB dermaßen positiv angetan, dass ich mich frage, ob die beschriebenen Effekte nicht vielleicht einer besonderen zufälligen Konstellation meines Setups geschuldet sind. Um sicher zu gehen, wechsle ich die Quelle. In einem zweiten Setup schließe ich zum Vergleich den MC-3+ USB an ein MacBook Pro mit einem ebenfalls getunten Betriebssystem und Amarra 3.0 als Audioplayer an. Der MC-3+ USB funktioniert auf Anhieb mit dem MacBook Pro, eine gesonderte Treiber-Installation ist unter Mac OSX nicht erforderlich. Auch wenn Amarra 3.0 grundsätzlich ein wenig anders, insbesondere mit etwas mehr Schmelz klingt als JPLAY – ich bin mir da nie sicher, ob Amarra hier der Musik etwas hinzufügt – treffen die vorstehend geschilderten Höreindrücke uneingeschränkt auch auf das Mac-System zu. Ich kann mich nicht erinnern, mit einem Mac je besser Musik gehört zu haben. Das Gleiche gilt für den ebenfalls zum Vergleich herangezogenen DAC M2Tech Young, dessen Wiedergabe ebenfalls ungemein vom MC-3+ USB profitiert.

Die rechte Hälfte der Rückseite mit Clock- und Digitaleingängen im Detail
Die rechte Hälfte der Rückseite mit Clock- und Digitaleingängen im Detail

Jetzt möchte ich die Grenzen des MC-3+ USB ausloten und verwende als Zuspieler den nicht nur von mir hoch geschätzten MELCO N1A. Auch hier – MELCO verwendet bekanntlich Linux als Betriebssystem – funktioniert der MC-3+ USB sofort und ohne Treiber-Installation. Zu meiner, ehrlich gesagt, ziemlich großen Überraschung gewinnt auch der MELCO N1A in gleichem Maße wie die zuvor verwendeten PCs mit dem MC-3+ USB. Während meines Urlaubs überlasse ich Dirk Sommer den MC-3+ USB, der ihn im Zusammenspiel mit dem wesentlich teureren und mit getrennten Netzteilen bestückten MELCO N1ZH verwendet. Auch Dirk Sommer kommt völlig unabhängig von mir zu einer ganz ähnlichen klanglichen Einschätzung des MC-3+ USB. Diese Erfahrungen führen mir deutlich vor Augen, wie kritisch USB-Interface und präziser Takt für eine klanglich hervorragende Wiedergabe sind.


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