Die Bedienung des MC-3+ USB erweist sich in der Praxis einfacher als es zunächst den Anschein hat. Alle Einstellungen werden über zwei Taster auf der Fronseite gesteuert. Mit der Taste Menü werden die Grundfunktionsmenüs aufgerufen, die in der Regel den vertikalen LED-Reihen von links nach rechts entsprechen. Anschließend werden mit der Taste Select innerhalb eines Grundfunktionsmenüs einzelne Funktionen ausgewählt, was ein Umschalten zwischen den einzelnen LEDs innerhalb einer vertikalen LED-Reihe bedeutet. Hat man sich erst einmal daran gewöhnt, funktioniert das in der Praxis erstaunlich gut. Nur die Bedienungsanleitung hilft für meinen Geschmack nicht wirklich weiter.
Meine Beschäftigung mit dem MC-3+ USB ist wesentlich umfangreicher ausgefallen, als ich das ursprünglich geplant hatte. In den letzten Wochen und Monaten habe ich den MC-3+ USB in vielen unterschiedlichen Konfigurationen ausprobiert und war immer wieder aufs Neue äußerst angenehm überrascht. Doch der Reihe nach.
Begonnen habe ich mit meinem Sony Laptop, auf dem eine spezielle Installation von Windows 10 läuft, die mit dem Programm AudiophileOptimizer, über das ich in einem eigenen Artikel berichten werde, soweit wie möglich optimiert wurde. Als Medienserver sind MinimServer und als Medienplayer JPLAY sowie JRIVER 19 installiert. Da wir mit Windows arbeiten, muss für den MC-3+ USB zunächst der entsprechende USB-Treiber installiert werden. Der MC-3+ USB verhält sich in dieser Hinsicht wie ein DAC. Ich habe den MC-3+ USB dann eingangsseitig per USB-Verbindung mit dem Laptop und ausgangsseitig per S/P-DIF-Verbindung mit dem entsprechenden Eingang am Mytek Brooklyn verbunden habe. Die USB-Verbindung funktionierte jederzeit, auch bei der oft kritischen Umschaltung zwischen Dateien mit verschiedenen Sampling-Raten oder Daten-Formaten, ganz hervorragend. In JPLAY ließen sich die Extrem-Einstellungen für die DAC-Anbindung ausreizen. Die so wichtige Abstimmung von USB-Treiber und USB-Eingangsmodul ist ganz offensichtlich ausgezeichnet gelungen.
Der MC-3+ USB bringt eine signifikante klangliche Verbesserung, die sofort und ohne große Schwierigkeiten hörbar ist. Alle Aufnahmen – ganz gleich welches Genres – klingen deutlich sauberer und natürlicher. Die Höhen gewinnen an Geschmeidigkeit, das so wichtige Timing ist wesentlich straffer. Und in der Räumlichkeit gibt es klare Veränderungen. Sehr gut lässt sich dieser große klangliche Zugewinn beim „Intermezzo from Goyescas“ von Enrique Granados mit dem New Philharmonia Orchestra unter der Leitung von Rafael Frübeck des Burgos (Decca Legacy Volume One - FIM UHD) nachvollziehen. Die ausdrucksstarken Streichereinsätze zu Beginn und in der Mitte des Stücks gewinnen erheblich an Strahlkraft ohne jegliche Schärfe. Ohne den MC-3+ USB wirkt das im Vergleich geradezu grobkörnig. Die Bläser, die den Höhepunkt des Stücks einleiten, stehen nicht wie bisher mehr oder weniger diffus im Raum, sondern sind plötzlich sowohl in ihrer Größe als auch hinsichtlich ihrer Platzierung im Orchester wesentlich klarer umrissen. Damit gewinnt die Räumlichkeit der Aufnahme deutlich, nicht so sehr an absoluter Tiefe wie an Klarheit und Prägnanz. Dieser Effekt gilt für alle Musikrichtungen. Bei einem meiner Favoriten, wie „Don't know why“ (Norah Jones: Come Away With Me; 96KHz) ist die wunderbare und einfühlsame Stimme von Norah Jones nun klar umrissen, wobei die Instrumentalbegleitung gleichzeitig wesentlich besser zur Geltung kommt. Das macht einfach Spass!
© 2024 | HIFISTATEMENT | netmagazine | Alle Rechte vorbehalten | Impressum | Datenschutz
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.