Wer sich ein wenig mit PS Audio und seinen Produkten beschäftigt hat, dürfte auch auf die intensive Öffentlichkeitsarbeit vor allem von Paul McGowan gestoßen sein: Er verschickt monatliche Newsletter und verfasst beinahe täglich „Paul's Posts“ (hier ein Link zu http://www.psaudio.com/community/pauls-posts/). Und dabei waren natürlich auch die Lautsprecher in seinem Hörraum ein Thema: große Infinitiys. Da liegt es natürlich nahe, dass auch er in freundschaftlichem Austausch mit Arnie Nudell steht. Bei der Vorstellung der der BHK Signature 250 Stereo unterhielt dieser die geladenen Gäste dann auch mit der ein oder anderen Geschichte über Paul McGowan und Bascom H. King. Mit letzterem trifft er sich traditionell einmal im Jahr, um dessen Entwicklungen und Testobjekte an seinem enorm hoch auflösenden Lautsprechersystem zu hören, das einige seiner Besucher wegen dessen gnadenloser Transparenz auch schon als Guillotine oder Eliminator bezeichnet hätten. Zuletzt habe ihn Bascom H. Kings Arbeitsaufbau der Constellation-Audio-Endstufe derart begeistert, dass er ernsthaft überlegte, sich von seinen geliebten Röhrenendstufen zu trennen. Im folgenden Jahr habe er von seinem Freund Bascom dann Verstärker erhalten, die der Schaltung der Constellations entsprächen.
In den letzten Jahren sei auch Paul McGowan immer mal wieder mit einer Endstufenentwicklung vorbeigekommen, um sie unter die Guillotine zu legen. Und nie sei es für die Verstärker gut ausgegangen. Schließlich habe er Paul vorgeschlagen, die Versuche einzustellen und gleich Bascom H. King für diesen Job zu engagieren. Und so kam es dann auch. Nebenbei bemerkt: Ich war bei der Vorstellung der Endstufe leider nicht dabei, aber PS Audio hat die Veranstaltung dokumentiert und in einigen Clips, die man auf der Website zu den Verstärkern (hier ein Link zu http://www.psaudio.com/bhk-signature-250-amplifier/) ansehen kann, veröffentlicht. Paul McGowans intensive Kommunikation mit – potentiellen – Kunden hatte ich ja schon erwähnt, aber die ist es nicht allein: Ich kenne keine andere Audio-Firma, die die neuen Medien so intensiv und überzeugend nutzt wie PS Audio. Auch darauf muss ich gleich noch einmal kurz zurückkommen, aber zuvor möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass Paul McGowan – wie er nicht ohne Selbstironie in einem der Clips bekennt – mit den BHK-Amps einen Schwur brach, der immerhin 40 Jahre gehalten hat: Bei der Firmengründung im Jahre 1974 gelobte er, in PS-Audio-Komponenten niemals eine Röhre einzusetzen: Die klängen zwar hervorragend, seien aber weder langzeitstabil noch gut erhältlich und dazu noch teuer. Inzwischen habe ihn Bascom H. King aber mit mehreren alternativen Versuchsaufbauten davon überzeugt, dass Röhren für die Spannungsverstärkung die idealen aktiven Bauelemente seien.
Vor diesem Hintergrund finde ich es ebenso überraschend wie lobenswert, dass PS Audio schon bei der Konstruktion der Verstärker an aktive Röhren-Fans dachte und ihnen das „Tube Rolling“ leicht macht: Auf der Rückseite der Endstufen findet sich ein Metallgitter, das sich nach dem Lösen von zwei Schrauben – und bitte nicht vergessen: dem Ziehen des Netzsteckers – leicht entfernen lässt und dann den Zugriff auf ein selektiertes Pärchen 6922 Gold Lion erlaubt. In der Monoversion der Endstufe sind die beiden Systeme der Doppeltriode aus russischer Produktion parallelgeschaltet, was den Fremdspannungsabstand verbessert und die Stromlieferfähigkeit verdoppelt. Die Ruhestromeinstellung erfolgt hier automatisch.
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