Doch zurück zu Melco und dem N1ZH60. Von außen ist dieser nicht vom Topmodell N1ZS zu unterscheiden: Beide besitzen ein robustes, durch seine Schnörkellosigkeit optisch ansprechendes Aluminiumgehäuse in Silber oder Schwarz, das etwas schmaler ist als die übliche 19-Zoll-Breite, in der sich der N1A präsentiert. In diesem kommen zwei 3,5-Zoll-Festplatten mit je zwei Terabyte zum Einsatz, während in den kompakteren Gehäusen 2,5-Zoll-Platten verwendet werden: beim N1ZS zwei SSDs mit je 512 Gigabyte und beim N1ZH60 zwei selektierte HDDs mit je drei Terabyte. Der N1A muss sich nicht nur mit einem einfacheren Gehäuse begnügen, er wird auch nur von einem Netzteil gespeist. Die beiden Melcos im resonanzoptimierten Alugehäuse verfügen hingegen über je zwei Netzteile nach Medizintechnik-Standard, eines für alle Schaltungen, die mit LAN zu tun haben, und ein zweites für die Festplatten und die USB-Schnittstelle. Beide sind für eine Leistung von 30 Watt ausgelegt und verfügen über größere, hochwertige Siebkapazitäten. Von den Festplatten einmal abgesehen soll sich der N1ZH60 also nicht vom Topmodell unterscheiden. Für den beträchtlichen Preisunterschied von 3750 Euro sind allein die speziellen, für den Einsatz in Audio-Geräten entwickelten SSD-Platten verantwortlich, die anders als die HDDs nicht in großen Stückzahlen gefertigt werden. Auch hier hat Exklusivität ihren Preis.
Im oben erwähnten Artikel über die neue Melco-Firmware, die für alle Modelle dieselbe ist, hatte ich Ihnen Informationen zum N1ZH60 aus erster Hand angekündigt, die ich mir vom Besuch von Alan Ainslie, dem General Manager von Melco Syncrets Inc., in Gröbenzell erwartete. Aber leider kann ich nun nicht mit bisher unbekannten Details zur Konstruktion des neuen Modells aufwarten. Daran waren aber keinesfalls unsere kurzen Abschweifungen zu den Thema Uhren, Light Railways und Single Malt Schuld. Fast während der gesamten Besuchsdauer drehte sich alles um die digitale Musikreproduktion: Im Mittelpunkt der Gespräche standen allerdings aktuelle und zukünftige Entwicklungen – und über die will Melcos Manager verständlicherweise nichts in Hifistatement lesen, bevor sie offiziell vorgestellt wurden. Dass es immer mal wieder Firmware-Updates geben wird, kann aber kein Geheimnis sein, und auch, dass ein solches noch in diesem Jahr erhältlich sein wird, ist keine sensationelle Nachricht. Aber nach meiner Ankündigung fühlte ich mich Ihnen gegenüber in der Pflicht, das sah auch Alan Ainslie ein, und deshalb kann ich mit seiner Einwilligung ankündigen, dass im nächsten Update nicht nur der Tag-Editor Songkong enthalten sein wird, sondern danach auch Java auf dem Melco bereitstehen wird. Sie können ja mal ein wenig spekulieren, wozu dies gut sein könnte...
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