Schließlich erlangte ich auch Alan Ainslies Zustimmung, Ihnen mitzuteilen, womit wir die meiste Zeit verbrachten: mit der Erprobung der „Melco HD“-App, die bisher erst in einer Beta-Version vorliegt. Sie bietet jetzt schon alle Funktionen, die für die bequeme und unkomplizierte Bedienung des Melcos nötig sind. Dabei ist es völlig egal, ob er die Daten vom Ethernet-Ausgang – in meiner Kette – an den Aries oder über USB direkt an einen Wandler schickt. Einige freigegebene Bilder beweisen, dass auch die graphische Gestaltung hervorragend gelungen ist. Wie schon bei der Markteinführung in Deutschland versprochen, entwickelt sich der Melco vom gut ausgestatteten audiophilen Netzwerk-Speicher immer mehr zum kompletten Streamer. Schade nur, dass Alan Ainslie sein iPad mit der Beta-Version von Melco HD wieder mitgenommen hat.
Ich gebe gern zu, dass der N1ZS einen starken „Haben-Wollen-Impuls“ bei mir ausgelöst hat – nicht zuletzt, weil bei seinem Alugehäuse auch die Anfassqualität überzeugt. Aber obwohl ich noch nicht einmal die Musik-Files der Aufnahmen, denen die kostenlosen Downloads in Hifistatement entnommen sind, in meine Musikbibliothek überspielt habe, umfasst diese schon mehr als ein Terabyte, weshalb der N1ZS für mich nicht der Musik-Daten-Speicher der Wahl sein kann. Um so gespannter war ich auf den N1ZH60. Als erstes habe ich die Firmware – inzwischen warnt Melco vor der Nutzung von 3.10 und empfiehlt dringend, 3.11 aufzuspielen – per online-update aktualisiert und danach knapp über ein Terabyte Daten vom meinem Western-Digital-NAS überspielt. Der war auch die Quelle für die Daten, die sich auf dem Melco N1A befinden. In der ersten Runde habe ich die Melcos per Ethernet über den Auralic Aries Femto gehört. Dazu war der gerade aktive Melco über ein Cardas-Kabel mit dem Router und über ein Audioquest Diamond am Ethernet-„Player“-Ausgang mit dem Aries verbunden. Dieser arbeitete mit der Firmware 3.3 und nicht mit der Vorabversion 4.0, bei der die Audio-Daten vor dem Rendering im Cache zwischengespeichert werden, was die Unterschiede zwischen den Datenlieferanten nivellieren könnte. Aber die möchte ich ja gerade aufspüren.
Bei Arild Andersens „If You Look“ kommt das perkussive Metall vom N1ZH60 etwas strahlender rüber, die Wiedergabe besitzt eine bessere Durchzeichnung, das Klangbild wirkt offener und die Pauken grollen ein wenig bedrohlicher. Bedenkt man das Niveau, auf dem der N1Z arbeitet, sind diese Verbesserung beachtlich, auch wenn sie absolut betrachtet etwa dem Unterschied zwischen einem ordentlichen und einem absolut hervorragenden USB- oder Ethernet-Kabel entsprechen. Bei meinen Teststücken mit ausschließlich akustischen Instrumenten in natürlicher Akustik, bei denen es vorrangig um Dynamik, Raumtiefe und Detailreichtum geht, hat der N1ZH60 in allen Disziplinen ebenfalls ein wenig mehr zu bieten. Aber auch wenn er hier für noch mehr Freude an der Musik sorgt, heißt das keinesfalls, dass es übermäßig schwerfällt, zum N1A zurückzukehren. Ohne den Vergleich mit dem besseren Melco fehlt einem auch beim „kleinen“ nicht wirklich etwas.
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