Die Control App, auch als Roon Remote bezeichnet, ist das User Interface, das die in der Datenbank gespeicherten Musikdaten visualisiert und über das die Musikwiedergabe durch den Benutzer gesteuert wird. Mit einem Core können beliebig viele Control Apps verbunden werden. Die Control App von Roon gibt es für Windows, Mac, Android und Apple iOS und sie basiert auf einem für alle Plattformen einheitlichen Programmcode. Damit soll die Benutzeroberfläche unabhängig vom verwendeten Gerät immer gleich aussehen und gleichzeitig der Pflegeaufwand für den Hersteller minimiert werden.
Der Media Renderer, bei Roon wird er Output genannt, empfängt die Audiodateien vom Core und wandelt diese in einen digitalen Datenstrom um, der dann von einem Digital-/Analogwandler weiterverarbeitet werden kann. Roon ist von Haus aus als Multi-Room-System konzipiert und kann beliebig viele Outputs verwalten. Die Verknüpfung über das Netzwerk erfolgt mit dem von Roon entwickelten Streaming-Protokoll RAAT (Roon Advanced Audio Transport). Der UPnP-Standard wird von Roon nicht unterstützt.
Vor der Installation von Roon muss man sich zunächst entscheiden, welcher Computer der zentrale Roon-Computer sein soll. Ich habe hierfür einen Laptop ausgewählt, auf dem unter Windows 10 bereits MinimServer mit JPLAY Streamer und JRiver Media Center 19 installiert waren und der damit beste Voraussetzungen für einen Vergleich bot. Der Computer ist mit einem Core i5 Prozessor und sechs Gigabyte RAM-Hauptspeicher bestückt und bietet ausreichende Hardware-Ressourcen. Roon ist, was die Anforderungen an die Hardware betrifft, erheblich anspruchsvoller als so manch anderes Programm. Für den Core empfiehlt Roon mindestens einen Intel Core i3 Prozessor und vier Gigabyte RAM-Hauptspeicher, wobei es bei sehr großen Musiksammlungen gerne auch deutlich mehr sein darf. Als Betriebssystem werden Windows 10 oder OS X 10.11 bevorzugt. Der Laptop ist über ein JCAT USB Reference Cable (Test folgt) mit dem Brooklyn DAC/Vorverstärker von Mytek sowie über ein Ethernet Kabel mit meinem Heimnetzwerk verbunden. Auf dem Laptop habe ich dann das Software-Paket Roon Server installiert, das nur aus den Programmen Core und Output besteht. Bei Roon ist die strikte Trennung der drei Bestandteile Core, Control App und Output Grundlage des Systems. Wenn man, wie ich, Roon über ein weiteres Gerät fernsteuern möchte, empfiehlt es sich deshalb, auf dem zentralen Gerät auch nur die Teile Core und Output zu installieren. Das hat den Vorteil, dass die grafikintensive Control App mit der Bedienungsoberfläche auf einem anderen Gerät läuft und der zentrale Roon Computer von den aufwendigen Grafikoperationen entlastet wird. Diese Konstellation bringt deutlich hörbare Vorteile gegenüber einer Vollinstallation von Roon. Dies gilt übrigens auch für andere Software, wie beispielsweise JRiver Media Center, bei dem es ebenfalls klanglich vorteilhaft ist, auf dem Hauptcomputer nur JRiver Server laufen zu lassen.
© 2024 | HIFISTATEMENT | netmagazine | Alle Rechte vorbehalten | Impressum | Datenschutz
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.