Auf weiteren PCs – ganz gleich ob Windows oder Mac – können beliebig viele zusätzliche Versionen von Roon installiert werden, die dann zu Roon Remotes (Control Apps) werden. Soll ein Tablet oder Smartphone als Roon Remote verwendet werden, lohnt ein Blick in die Liste der unterstützen Geräte, da beispielsweise ältere iPads, wie mein iPad Mini 1, nicht unterstützt werden. Roon ist hier für meinen Geschmack ziemlich wählerisch und setzt 64-Bit-Geräte und die Unterstützung des Grafik-Standards OpenGL 3.0 voraus. Ich habe deshalb die Control App auf meinem MacBook Pro 13“ aufgespielt, das über WLAN mit meinem Netzwerk verbunden ist. In dieser Konstellation konnte ich dann gleich auch das Zusammenspiel zwischen Windows- und OS-X-Installationen testen.
Ich habe also zuerst Roon Server auf meinem Windows-Rechner und dann Roon auf meinem MacBook Pro installiert. Diese Reihenfolge ist wichtig, da bei der Installation auf dem MacBook Pro dann festgelegt wird, dass dieser Computer als Remote fungieren und mit der Bibliothek auf dem Laptop unter Roon Server verbunden werden soll. Anschließend habe ich im Menü „Settings“ im Reiter „Storage“ Roon mitgeteilt, in welchem Verzeichnis sich meine Musikdaten befinden.
Roon scannt anschließend die Dateien, was je nach Größe der Musiksammlung einige Zeit dauern kann. Hierbei werden Informationen wie Artist, Album Tracks und Cover Art sowohl von den eingebetteten ID3 Tags eingelesen als auch die Verzeichnisstruktur ausgewertet und anschließend Online mit der Roon-Datenbank abgeglichen. Beruhigend ist, dass Roon die mühsam erfassten Metadaten nicht überschreibt, sondern die Informationen aus der Roon-Datenbank lediglich hinzufügt, wobei die Originaldateien nicht verändert werden. Anschließend versucht Roon, die Daten mit weiteren Informationen, wie Vita des Interpreten, Songtexten, Fotos, Kritiken, Konzertdaten und ähnlichem anzureichern und alles trickreich miteinander zu verknüpfen. Darüber hinaus kann der Benutzer noch zusätzlich beliebig viele eigene Tag-Felder hinzufügen, die ebenfalls voll such- und filterbar sind. Technisch gesehen entsteht im Ergebnis eine dreilagige, objektverknüpfte Datenbank. Den Nutzen dieser aufwendigen Datenaufbereitung für den Anwender werden wir uns im Folgenden anschauen.
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