Als nächstes kam das Netzteil an die Reihe. Ich werde ja nicht müde, immer wieder darauf hinzuweisen, dass auch bei Digital-Komponenten wie einem Server ein gutes Netzteil eine ganz wichtige Rolle bei dem zu erzielenden klanglichen Gesamtergebnis spielt. Bei SOtM hat man dies offensichtlich erkannt. Der Vergleich zwischen dem mitgelieferten Schaltnetzteil und dem sPS-1000 geht eindeutig zu Gunsten des separaten Linear-Netzteils aus. Wo die Höhen mit dem Schaltnetzteil noch etwas rau und hart klangen, ist die Wiedergabe bei Verwendung des sPS-1000 wesentlich runder und geschmeidiger. Auch die Räumlichkeit und die innere Ruhe in der Wiedergabe legen ganz erheblich zu. Von hier führt kein Weg zurück.
Nach dem also die Bedingungen auf der Hardware-Seite geklärt waren, habe ich mich ausführlich mit der Software AudiophileOptimizer (AO) beschäftigt. AO bietet verschiedene Grade der Optimierung des Betriebssystems Windows Server 2012 R2 für Zwecke der Audio-Wiedergabe. Im Express Mode läuft die Konfiguration vollautomatisch und führt zu einer deutlichen Optimierung des Betriebssystems. Aber es geht noch mehr. Im Advanced Mode erhält der Anwender die Möglichkeit, zum einen verschiedene Einstellungen selbst zu wählen und zum anderen mehr Windows Features gezielt zu deaktivieren. Der Ultimate Mode bietet schließlich die meisten Möglichkeiten der individuellen Konfiguration. Allerdings sollte man hier schon sehr genau wissen, was man macht. So empfiehlt es sich, die Netzwerk-bezogenen Dienste und die Remote-Desktop-Dienste nicht zu deaktivieren, da sonst der Server Remote nicht mehr zu erreichen ist und die Musikwiedergabe über Roon nicht mehr gesteuert werden kann!
Ganz unabhängig vom gewählten Modus fiel mir sofort die außergewöhnliche Reinheit und Sauberkeit der Wiedergabe auf, die mich an den Melco N1A erinnerte. Im Vergleich zu meinem Notebook mit Windows 10 klingen im „Klavierkonzert in A-Moll“ von Edvard Grieg mit Radu Lupu als Solisten und dem London Symphony Orchestra unter der Leitung von André Previn (Decca Legacy Volume One - FIM UHD) die Streichinstrumente nun erheblich voller und runder, ohne dabei an Transparenz zu verlieren, und die Anschläge des Konzertflügels sind deutlicher und klarer zu hören.
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