Für den Hörtest habe ich den Poweramp ausgangsseitig mit meinem Jota-System verbunden, bei dem die beiden Säulen im Tieftonbereich ohne Begrenzung nach unten betrieben werden. Als Vorverstärker verwendete ich den Brinkmann Marconi, mit dem ich den Poweramp voll symmetrisch ansteuern konnte. Meine Befürchtung, dass der Poweramp nur bei symmetrischer Ansteuerung sein volles Leistungspotential entfalten könnte, erwies sich in der Praxis als unbegründet. Auch bei Verwendung der Cinch-Eingänge und Ansteuerung mit dem Omtec Anturion veränderte der Poweramp seine klanglichen Eigenschaften nicht. Der Poweramp widerspricht allen gängigen Klischees: er klingt weder nach Röhre, noch nach Transistor im herkömmlichen Sinne. Er produziert keinen warmen Schönklang, er klingt nicht kalt oder superanalytisch, sondern bleibt immer im besten Sinne neutral, aber nicht belanglos. Das klingt beim ersten Reinhören so ganz und gar unspektakulär, erweist sich aber bei längerem Hören als höchst angenehm. Ich habe mit dem Poweramp stundenlang mit großem Genuss Musik gehört. Die klanglichen Eigenschaften der vorgeschalteten Geräte wurden dabei stets klar herausgearbeitet und nicht durch einen Eigenklang in irgendeiner Weise verdeckt. Ich bin mir klar, dass der EINSTEIN damit vielleicht nicht jeden Hörer ansprechen wird. Das Klangfundament ruht auf einem sauberen, exakt definierten Bass. Ein Pop Album wie Rumors von Fleetwood Mac (Fleetwood Mac: Rumors 24bit/96kHz) macht so richtig Spaß und lässt mich beherzt zum Lautstärkeregler greifen. Der Poweramp hat die angeschlossenen Lautsprecher jederzeit fest im Griff. Herausragend ist, wie sich mit dem Poweramp das Klangbild von den Lautsprechern löst. Dies gilt bei solistisch geprägten Aufnahmen, wie dem Album El Diablo Suelto mit John Williams, bei der der Solist klar fokussiert aus der Mitte zwischen beiden Lautsprechern kommt. Dies gilt für die Abbildung des Orchester und der Sologitarre im „Quintetto No. 4 in Re Maggiore "Fandango" per Corda e Chitarra, (G. 448) von Luigi Boccherini (Luigi Boccherini: Fandango, Sinfonie & La Musica Notturna Di Madrid: Le Concert Des Nations, Jordi Savall). Dies gilt für "Don't know why" von Norah Jones (Norah Jones: Come Away With Me; 96KHz), wo die Sängerin mit einer Intensität aus der Mitte zwischen den Lautsprechern erklingt, die einfach Spaß macht.
Lassen wir zum Abschluss EINSTEIN-Chef Volker Bohlmeier von zu Wort kommen: „Wenn die Musik ‚warm‘ oder ‚hart‘ klingt, so mag das dem persönlichen Geschmack eines Hörers vielleicht entsprechen, das Ziel einer realistische Wiedergabe ist damit allerdings verfehlt.“ Da spricht mir persönlich jemand aus der Seele!
Gehört mit
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NAS | Windows Home Server mit JRiver 19 |
Computer | JPlay Control PC: Intel Core i5 2,5 GHz, 6 GB Windows 10, Fidelizer 7, JPlay Audio PC: Intel Core Duo 2,2 GHz, 4 GB Windows 10, Fidelizer 7, Audioplayer JPlay 6.2 |
Vorstufestufe | Omtec Anturion, Brinkmann Marconi |
Lautsprecher | Outsider Jota mit Velodyne Subwoofer Management System SMS-1 |
Kabel | Van den Hul, JCAT USB, JCAT Reference LAN |
Herstellerangaben
EINSTEIN The Poweramp
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Maße (HxBxT) | 17cm x 43cm x 41cm |
Gewicht | 21kg |
Ausgangsleistung | 90 Watt am 8 Ohm, 140 Watt an 4 Ohm |
Klirrwert bei 1 kHz | kleiner 0.01% |
Kanaltrennung | besser 85 dB |
Preis | 15000 Euro |
Hersteller / Vertrieb
EINSTEIN Audio Components GmbH
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Anschrift | Prinz Regent Straße 50-60 44795 Bochum |
Telefon | +49 234 9731512 |
info@einstein-audio.de | |
Web | www.einstein-audio.de |
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