So einen Blu-ray-Spieler verbinde ich nun einfach über ein vernünftiges HDMI-Kabel mit einem der vier Eingänge des BDA-3. Den einzigen HDMI-Ausgang des Wandlers schließe ich an einen Monitor oder Fernseher an, der sich irgendwo im Raum befindet, um den Player über die Fernbedienung per Menü zu steuern. Nach dem Start des Musik-Programms kann ich den Bildschirm ja wieder ausschalten. Eine großformatige Bildfläche sollte aus klanglichen Gründen auch bitte nicht zwischen den Lautsprechern stehen. Im Menü ist es notwendig, das PCM-Stereo-Format zu wählen. Alles andere, wie beispielsweise Mehrkanal-DTS oder Mehrkanal-Dolby funktioniert nicht, da hier das Audiosignal für den Bryston unlesbar encodiert ist. Wichtig ist auch, im Blu-ray-Player dessen Audio Einstellungen einmalig zu überprüfen und eventuell zu korrigieren, damit das hoch aufgelöste Musiksignal auch am HDMI-Ausgang anliegt. Dieses Grundmenü ist bei den verschiedenen Herstellern natürlich unterschiedlich, aber nicht sonderlich schwierig einzurichten. Schließlich sieht und hört man ja auch das Ergebnis. Denn der Bryston zeigt auf seiner Frontplatte die zugespielte Datenrate per grüner LED an. Einmal richtig eingestellt, ist für künftige Hörsitzungen dann alles optimal vorbereitet. Das Ganze ist im Grunde sehr unkompliziert. Überhaupt macht der Bryston BDA-3 seinem Eigentümer das Leben keineswegs schwer, im Gegenteil. Während meine üblicherweise verwendeten D/A-Wandler von Antelope oder Audio-GD sich immer mal wieder unangenehm zickig benehmen und ein Reset benötigen, indem man sie kurz vom Strom nimmt, verhält sich der Kanadier vorbildlich. Stets erkennt er die per Knopfdruck über Relais geschalteten Eingänge und zeigt auch Format und Auflösung richtig an. Bei Bryston achtet man eben auf ausgereifte Funktionalität.
Neben den zehn digitalen Eingängen bietet der BDA-3 die Wahl zwischen zwei analogen Ausgängen: RCA oder symmetrisch XLR. Auch wenn Bryston in der Bedienungsanleitung den symmetrischen Ausgang empfiehlt, vor allem bei Leitungen mit mehr als drei Metern Länge, konnte ich im Hörtest keinen Klangunterschied feststellen. Allerdings waren die verwendeten Kabel maximal zwei Meter lang. Man muss also keine Einbußen fürchten, wenn der folgende Verstärker keinen symmetrischen Eingang besitzt und deshalb die Cinch-Verbindung wählt. Gleichzeitig können beide Ausgänge nicht verwendet werden. Sobald XLR angeschlossen ist, liegt das Signal allein an diesem Ausgang an.
Im Inneren ist der BDA-3 penibel und sauber aufgebaut. Die einzelnen Arbeitsbereiche haben eigene Platinen, insgesamt sind es sechs. Ein üppig dimensionierter Ringkerntrafo plus großzügig bemessene Siebkapazität versorgt die Schaltungen mit Energie. Das digitale Eingang-Signal wird sauber neu getaktet (re-sampling, re-clocking). Bemerkenswert ist die separate Aufbereitung von PCM- und DSD-Signalen. So durchlaufen PCM-Signale bis 32 Bit/384 Kilohertz und vierfach DSD 256 ihre eigenen Wege. PCM wird nicht hochgerechnet (Upsampling) und es geschieht keinerlei Konvertierung des nativen DSD Signals. Dies ist erwähnenswert, da es immer noch die Ausnahme darstellt. Aktuell von vielen anderen Herstellern gern verwendete Chips wandeln schon mal intern auf PCM, ohne dass diese Prozedur in der Beschreibung Erwähnung findet. Für die Reinheit des digitalen Signals kann das aber hörbare Konsequenzen haben. Zwei AKM 32-Bit-Wandler übernehmen im Bryston BDA-3 den Transfer ins Analoge. Die darauf folgende Ausgangsstufe ist diskret und symmetrisch in Class A aufgebaut. Nebenbei sei bemerkt, dass die HDMI-Eingänge in der Lage sind, 4K-Video zu akzeptieren. So ist auch im Video-Bereich höchste Übertragungsqualität gewährleistet. Zusätzlich ist der BDA-3 mit einem Netzwerkmodul mit Steuerungs-Anschlüssen wie RS-232, USB, Ethernet und einer Trigger-Buchse ausgestattet. Darüber lässt er sich sogar in eine moderne Haus-Elektronik integrieren. Eine optional erhältliche IR-Fernbedienung erhöht, wenn man möchte, den Bedienungskomfort des Gerätes.
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