Absurd, völlig absurd! Ob eines Preisschild jenseits der 1000 Euro wird manch einer genau das gedacht haben, als vor einigen Jahren die ersten Sennheiser HD 800 in den Schaufenstern platziert wurden. Lagen doch in Reichweite Hörer von Markenherstellern, die für ein paar Euros klangliche Offenbarungen beim Einsatz am Handy versprachen.
Als der Premiumhörer in unseren Hörraum einzog, waren die Reaktionen meiner Liebsten gleichfalls eindeutig. Vorbehalte, die sich ob seiner Qualitäten erfreulicherweise mit ein wenig Musik recht unkompliziert aus der Welt schaffen ließen. Nun sind ein paar Jahre vergangen und der Kopfhörer hat sich als exzellentes Abhörmedium bewährt. Egal ob die Güte einer Aufnahme oder eines vorgeschalteten Audiogeräten einzuordnen sind – apodiktisch präzise fällt sein Urteil aus. Obendrein führen geräuschvolle Hörsitzungen bei den Anrainer und leichte Unzulänglichkeiten des Hörraumes nicht ins Gewicht. Und ganz nebenbei, etablierte Sennheiser mit dem HD 800 ein Marktumfeld, in dem weitere Hersteller erfolgreich hochwertige Kopfhörer, passende Verstärker und dienliches Zubehör platzieren konnten.
Gibt es da noch etwas zu verbessern? Und ob, verspricht Jan Sieveking von Sieveking Sound und lässt Taten folgen. Sennheisers Bester wird nämlich, wie einige seiner Mitstreiter, mit steckbaren Kontakten an den Schallwandlern ausgestattet. Die Gefahr, aus Unachtsamkeit Kabel aus den Ohrmuscheln herauszureißen, ist damit gebannt. Zudem kann die Zuleitung problemlos getauscht werden. Edel verpackte drei Meter Kopfhörerkabel lagen dann auch in der Box, die uns wenige Tage später aus Bremen, dem Stammsitz von Sieveking Sound, erreichten. Wobei die Reise des elektrischen Leiters viel weiter im Westen begann. Ganz genau in Bandon, einer Kleinstadt an der amerikanischen Westküste im Bundesstaat Oregon, dem Firmensitz von Cardas Audio. Es gibt wahrlich schlechtere Orte auf dieser Welt zum Leben und Arbeiten, wie ein kleiner Film auf der Cardas Homepage sehr sympathisch illustriert.
Seit 1987 werden hier unter der Leitung von George Cardas und seiner Tochter Angela hochwertige Audio-Verbindungen erdacht und produziert. Das Sortiment ist ebenso hochklassig wie breitgefächert. Lautsprecher- sowie NF-Kabel werden in verschiedenen Qualitätsstufen angeboten, darüberhinaus befinden sich im Portfolio digitale Verbindungen oder Stromzuleitungen. Die Produktfamilie der Kopfhörerkabel zählt drei Mitglieder. Unser Testmuster Clear Headphone ist, um im Bild zu bleiben, das Familienoberhaupt.
In der Top-Linie verzweigt sich direkt hinter dem verstärkerseitigen Anschlussstecker die Verbindung, so dass jeder Kanal durch ein eigenes Kabel angesteuert wird. Bei dem Design der eingesetzten elektrischen Leiter greift George Cardas auf die bewährten Lösungen des Cardas Clear Lautsprecherkabel zurück. Somit befinden sich inmitten eines flexiblen aber dennoch robusten Nylongeflechts vier Leiterstränge von einzeln gelackten Litzen, die gegenläufig miteinander verseilt werden. Als leitendes Material kommt Cardas-Kupfer zum Einsatz.
Die installierten Stecker sind mit einer dünnen Schicht Rhodium überzogen. Eine silbrig glänzend, fast schon unverwüstliche Oberfläche steht am Ende dieses Bearbeitungsprozesses. Oxidation kann dieser Kontaktfläche nichts mehr anhaben. Aber nicht nur der Einsatz eines selten Metalls macht die Steckverbinder erwähnenswert, sondern auch die angebotene Vielfalt an Varianten. Beide Seiten des Kabels lassen sich mit den unterschiedlichsten Verbindern ausstatten, so dass annähernd jede Verbindung zwischen Verstärker und Kopfhörer realisierbar ist. Im Anhang des Textes finden Sie eine kleine Auswahl der angeboten Möglichkeiten. Ungetrübten Genuss für viele Jahre signalisiert zudem die erstklassige Zusammenführung der verschieden Komponenten.
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