Wer sich beim Streaming statt auf USB- auf Ethernet-Verbindungen verlässt – und damit die bessere Wahl getroffen hat –, kann den Jitterbug, Audioquests ebenso günstiges wie wirkungsvolles Klang-Tuning leider nicht anwenden. Hier die Alternative fürs Ethernet: SOtMs iSO-CAT6. Am Rande des Artikels kommen auch Aurenders N100H und Auralics Aries vor
Wie schon im Bericht über den Aries Mini und den bereits erwähnten Jitterbug werde ich diese Zeilen nutzen, um neben dem eigentlichen Testobjekt ein paar – zumindest für mich neue – Erfahrungen beim Streaming einfließen zu lassen. Kommen wir also gleich noch einmal zum Auralic Aries (Femto) und den verschiedenen Anschlussvarianten zurück, die ich bei der Vorstellung des Aries Mini beschrieben habe: Carsten Hicking, der Mitinhaber von Audionext und digital highend, Kollege Roland Dietl und ich hatten die verschiedenen Anschlussvarianten zwischen dem Aries (Femto) und dem Melco N1A ausprobiert, als da wären „kabelgebunden“ oder „drahtlos“. Da beide Geräte über ein Ethernet-Kabel in Kontakt standen, ging zumindest ich davon aus, mit der Einstellung in Auralics DS Lightning wähle man lediglich aus, auf welchem Wege die Steuersignale zum Aries (Femto) gelangten. Dem ist aber nicht so: Entscheidet man sich für „drahtlos“ werden auch die Musik-Daten über das heimische Funknetz empfangen. Das Ethernet-Kabel zwischen Melco und Aries kann man in diesem Fall getrost entfernen. Wählt man hingegen „kabelgebunden“ werden sowohl die Steuersignale als auch die Musik-Files über Ethernet empfangen, die Daten kommen vom Melco, die Steuersignale vom Router, der über die zweite Ethernet-Buchse des Melco angeschlossen ist.
Erlauben Sie mir noch eine zweite Abschweifung, bevor wir zum SOtM kommen: Im Test der vorzüglichen Caas Vor/Endstufen-Kombination hatte ich erwähnt, dass ich mich aus rein privatem Interesse ein wenig mit dem Aurender N100H beschäftigt habe und ihn natürlich auch mit dem Aries (Femto) verglichen habe. Mit denselben via dBpoweramp gerippten Songs klingt der Aurender mit seiner internen Festplatte minimal offener und weiträumiger als der mit Daten vom Melco gespeiste Aries. In puncto Tonalität und Dynamik bleiben bei beiden keine Wünsche offen. Die Unterschiede zwischen den beiden Konfigurationen sind ausgesprochen gering. Ein extrem hochwertiges Kabel zwischen Melco und Auralic könnte hier schon für eine andere Gewichtung sorgen. Ich werde mich mal darum kümmern.
Da ich nur meine unverzichtbaren Test-Alben auf den Aurender kopiert hatte, verband ich ihn später dann auch mal mit dem Melco und musste feststellen, dass ich nur über die Ordnerstruktur an die dort gelagerten Files gelangte. Die Metadaten stehen nur dann zur Verfügung, wenn man die Festplatte mit einem MAC und dem von der Aurender Website kostenlos herunterladbaren Aurender Media Manager scannt: Die Metadaten werden dann auf den Aurender geladen. Das ist zwar etwas umständlicher als beim Aries, dafür speichert der N100H aber auch die abzuspielen Musik-Files von externen Speichern auf seiner HDD zwischen, so dass keine Klangunterschiede zwischen einer auf einer externen oder der internen Festplatte gespeicherten Datei auftreten sollten. Wie dem auch sei: Am bequemsten ist es, wenn man sich gleich für einen Aurender mit großer interner Platte entschiedet.
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