Beim Wechsel auf Bi-Amping passiert erst einmal nichts spektakuläres. Ja, wenn man sich konzentriert, entdeckt man hier und da etwa noch eine etwas länger verklingende Hallfahne, und auch das eine oder andere Detail hatte es vorher nicht über die Bewusstseinsschwelle geschafft, ist aber bestimmt auch da, wenn ich wieder auf nur eine Stereoendstufe zurückgehe. Während die Verstärker so langsam warm werden, fällt mir hier und da ein wenig mehr Luft um die Instrumente auf. Diese scheinen noch stabiler im Raum zu stehen, der mir nun auch minimal größer vorkommt. Beim Köln Concert gerät Jarretts Spiel nun noch ein wenig fließender, man kann einfacher zwischen dem Klang des Korpus und der Saiten unterscheiden, ohne dass dies auch nur eine Spur analytisch klänge, und des Piansten geräuschvolle Kommentierung seines Spiels ist klarer herauszuhören, doch ohne dadurch zu stören.
Ganz zu Anfang war ich mir sicher, dass der Aufwand für eine zweite Endstufe nicht lohnt, nach etwa 15 Minuten zog ich das spontane Urteil in Zweifel und je länger ich höre, um so sicherer bin ich mir, dass ich den zweiten Poweramp nicht mehr missen möchte. Wie gesagt, hier geht es nicht um plakative Effekte. Mit zwei Stereo-Endstufen treten die AudioMachina noch weiter hinter die Musik zurück, die nun noch selbstverständlicher, natürlicher und irgendwie richtiger in den Raum strömt. Erfahrene High-End-Hörer dürften Ähnliches vom Vergleich von extrem guten Laufwerken mit einem der wenigen Weltklasse-Exemplare kennen: Auf Anhieb unterschätzt man die Unterschiede, sobald sie sich einem aber erst mal erschlossen haben, ist fast unmöglich mit der zweitbesten Lösung zufrieden zu sein. Aber es geht hier ja nicht um die Vorteile des Bi-Amping, sondern um die Maestro GSE: Die zeigte gewissenhaft jede Verbesserung in der davorgeschalteten Kette auf, verwöhnt aber schon bei halbwegs vernünftiger Aufstellung mit einer absolut faszinierenden Raumdarstellung. Ich kenne keine anderen Schallwandler der sich bei Aufstellung als so als unprätentiös erweist wie die Maestro GSE. Ich weiß noch genau, wie lange ich gebraucht habe, den LumenWhite eine ähnlich glaubwürdige Raumdarstellung zu entlocken.
Gehört mit
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Digitalplayer | Nagra VI |
Computer | iMac 27‟, 3.06 GHz Intel Core 2 Duo, 8 GB, OS X Version 10.10.2 |
Audioplayer | Amarra Symphony 2.6, Audirvana, Pure Music |
CD-Laufwerk | Wadia WT3200 |
D/A-Wandler | Mytek 192-DSD-DAC, M2Tech Young DSD und Van der Graaf |
Plattenspieler | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil, LumenWhite Mystere |
Tonarm | AMG Viella 12‟, Thales Simplicity, SME V |
Tonabnehmer | Einstein The Pickup, Brinkmann EMT ti, Lyra Olympos SL, Lyra Etna |
Bandmaschine | Studer A80 |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (sym), Blue Amp |
Vorverstärker | Einstein The Preamp |
Endstufe | Ayon Epsilon mit KT150, Einstein The Poweramp (2x) |
Lautsprecher | LumenWhite DiamondLight Monitors |
Kabel | Precision Interfacer Technology, HMS Gran Finale Jubilee, Audioquest, Swiss Cables Reference, Goebel High End Lacorde |
Zubehör | PS Audio Power P5, Clearaudio Matrix, Sun Leiste, Audioplan Powerstar HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Finite Elemente Pagode Master Reference Heavy Duty und Cerabase, Harmonix Real Focus, Audio Exklusiv Silentplugs |
Herstellerangaben
AudioMachina Maestro GSE
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Bauart | geschlossener 4-Wege-Referenz-Stand-Lautsprecher |
Gehäuse | aus massiven Aluminium Platten, modulares MAPS-System |
Frequenzbereich | 15Hz - 30kHz |
Empfindlichkeit | 89dB bei 4 Ohm, gutmütiges Phasenverhalten |
Bestückung | 2 x 26cm Bass, 2 x 15cm Midbass, 12cm Mittelton, 2,5cm Hochtöner |
Frequenzweiche | Subwoofer 100Hz, Tiefmittel-/Mittelton 800Hz, Mittel-/Hochton 3kHz |
Subwoofer | geschlossen, aktiv, MSX filter, 1000W ICEpower-Verstärker |
Einstellmöglichkeiten | Subwoofer: Frequenz und Pegel schaltbar Mittel- und Hochtonbereich: Pegel schaltbar |
Abmessungen (H/B/T) | 130 x 30 x 30 cm, inklusive Fuß |
Gewicht | 80kg pro Stück, zusammengebaut |
Empfohlene Verstärkerleistung | 100 - 500W pro Kanal an 4 Ohms |
Preis | 80000 Euro |
Hersteller / Vertrieb
EINSTEIN Audio Components GmbH
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Anschrift | Prinz Regent Straße 50-60 44759 Bochum |
Telefon | +49 234 9731512 |
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Web | www.einstein-audio.de |