tests/15-01-19_audiobyte
 

Audiobyte Black Dragon und Hydra Z

19.01.2015 // Matthias Jung

Nachdem das Eingangssignal im Gerät gelandet ist, wird es von einem FPGA-Baustein in Empfang genommen, der für Sampling, Clock-System, das Digitalfilter und das Benutzer-Interface zuständig ist. Im Eingang sitzt das Femtovox Clock System, das den Jitter reduziert. Gewandelt wird vollsymmetrisch mit zwei AK4396 von Asahi Kasei Microdevices, denen in der High-End-Szene geradezu mystische Klangergebnisse zugeschrieben werden. Ein schaltbares Upsampling gibt es auch, allerdings auf ein nicht näher definiertes höheres Level. Gewandelt wird von 44,1 bis 384 Kilohertz über USB und I2S (PCM), 44,1 bis192 Kilohertz über S/PDIF und AES/EBU, 44.1 bis 96 Kilohertz über Toslink, wobei 32 Bit über I2S und USB und 24 Bit über S/PDIF, AES/EBU und TOSLINK möglich sind. DSD64 und 128 können über USB verarbeitet werden. Besonderes Augenmerk verdient der I2S-Eingang über HDMI-Buchse. Über diese wird das Digitalsignal getrennt vom Takt übertragen, bevorzugt vom Hyda Z ebenfalls von Audiobyte.

Die ungewöhnlich aufwendig und gut gemachte Ausgangsstufe das Black Dragon ist die halbe Miete und wäre auch in anderen Geräten gern gesehen
Die ungewöhnlich aufwendig und gut gemachte Ausgangsstufe das Black Dragon ist die halbe Miete und wäre auch in anderen Geräten gern gesehen

Diese kleine, etwas unscheinbare Kiste ist eine USB-Bridge, die das Signal vom PC galvanisch trennt, asynchron den Takt vorgibt und eine noch ausgefeiltere Version der Femtovox Clock beinhaltet. Die Ausgabe des Signals erfolgt auf S/PDIF-Coaxial, S/PDIF-BNC, AES/EBU, TOSLINK und eben I2S. Dazu gibt es noch einen Wordclock-Ausgang, der den folgenden DAC synchronisieren kann. Verarbeitet werden kann alles von 44,1 bis 384 Kilohertz (PCM) und 2,8 bis 22,5 Megahertz (DSD). Strom bekommt das Gerät über USB, ein externes Steckernetzteil oder gleich über das Hydra ZPM, ein großes Netzteil. Auch Hydra Z hat ein massives Aluminiumgehäuse nebst 10 Millimeter Frontplatte und ist für geschmeidige 725 Euro zu bekommen. Zur Aufrüstung gibt es noch die Möglichkeit, die I2S-output-clock-Polarität einzustellen, um mit allen HDMI/I2S/LVDS DACs kompatibel zu sein. Außerdem kann die DoP Funktion abgeschaltet werden, um auch mit DACs ohne eben solche betrieben zu werden.

Anschlussvielfalt muss nicht unübersichtlich sein. Klar gegliedertes Anschlussfeld des Black Dragon
Anschlussvielfalt muss nicht unübersichtlich sein. Klar gegliedertes Anschlussfeld des Black Dragon

Da bei einer Besprechung solcher Geräte so unverhältnismäßig viel Platz für die Beschreibung technischer Daten drauf geht, verweise ich in Zukunft auf die angehängten Herstellerangaben, versprochen!

Als Abspieler kommt, neben meinem Denon CD-Player ein älteres Notebook mit vergleichsweise kleinem Prozessor und relativ wenig Speicher zum Einsatz. Auf diesem habe ich ein minimales Windows-XP (SP1) aufgesetzt und sämtliche Dienste deaktiviert, die nicht zwingend nötig sind. Darauf läuft als Software ausschließlich Foobar2000, Jriver 2.0 und ExactAudioCopy, das Gerät kann nicht mal ins Internet oder Dateien suchen. Dies verhilft dem Kleinen zur minimalen Auslastung und damit gutem Klang. Ein kleiner Tipp an alle, die sich nicht extra einen Apple zum Einstieg in die digitale Musikwelt anschaffen wollen und Audiostreamer aus welchen Gründen auch immer meiden. Foobar2000 und JRiver erlauben Kernelstreaming von MAC und PC. Für die Ansteuerung unter Windows ist ein Treiber nötig, den es auf der Website vom Vertrieb gibt, Mac und Linux erkennen den Black Dragon auch so.

Und jetzt doch endlich mal was zum Klang. Wie anfangen? Der Audiobyte Black Dragon hat mich weder in seinen Bann gezogen, noch hat er mich begeistert oder in sonst welche Sphären katapultiert. Er ist schlicht und ergreifend der erste Wandler, den ich mir sofort kaufen würde, wenn ich das Kleingeld übrig hätte.


  • Mytek Brooklyn Bridge

    Der dritten Neuauflage des Brooklyn DAC spendiert Mytek die Fähigkeit zum Streamen. Die Brooklyn Bridge – und ich meine nicht das Bauwerk – verspricht damit noch mehr Flexibilität und unkomplizierte, sogar kabellose Einbindung in die heimische Stereokette. Genau genommen ist die Brooklyn Bridge gar keine Bridge, sondern viel eher eine Streamer-DAC-Vorverstärker-Kombi. Die Benennung nach der Verbindungsbrücke zwischen Manhattan und Brooklyn war aber wohl zu verlockend. Verständlich, schließlich ist Myteks Firmengeschichte untrennbar mit New York City…
    25.03.2019
  • SOtM Netzwerk-Player sMS-200ultra Neo, Netzteil sPS-500, USB Hub tX-USBultra, Masterclock sCLK-OCX10 – Teil 1

    „Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen“ – das muss das Leitmotiv für den südkoreanischen Hersteller SOtM bei der Konzeption seiner Geräteserie Advanced II gewesen sein. Aus dieser Serie hatten wir den brandneuen Netzwerk-Player sMS-200ultra Neo, das Netzteil sPS-500 und die Masterclock sCLK-OCX10 sowie das USB Hub tX-USBultra zum Test bekommen. SOtM ist seit etwa 10 Jahren am Markt und zwischenzeitlich ein anerkannter Spezialist für digitale Audio-Lösungen. Angeboten wird eine beeindruckende Produktpalette, die von der…
    21.12.2018
  • artistic fidelity isolator und USB-Audio-Interface

    Vor kurzem hat sich Dirk Sommer ausführlich mit dem arfi-dac2xt von artistic fidelity beschäftigt und ihn als Überraschung des Jahres bezeichnet. Ein Alleinstellungsmerkmal dieses Gerätes ist das „arfi-optical“-Konzept. Grund genug für mich, sich mit dem externen USB-Modul zum Anschluss beliebiger Digitalquellen im Zusammenspiel mit dem afi, einem reinen Digitalinterface, noch einmal ausführlich zu beschäftigen. Will man seine Musiksammlung digital verwalten und speichern, kommt man ohne einen Computer in irgendeiner Form nicht aus. Aus klanglicher Sicht…
    28.09.2018
  • artistic fidelity arfi-dac2xt

    Dieser D/A-Wandler der gehobenen Preisklasse kommt ohne verchromte Frontplatte aus, trägt weder den Namen eines Komponisten noch den einer Gottheit, sondern heißt schlicht: arfi-dac2xt. Er besitzt keinen der vertrauten AES/EBU-, S/PDIF- und USB-Eingänge, akzeptiert PCM nur bis 192 Kilohertz und kein DSD. Wirklich spannend! Das ist übrigens nicht im mindesten ironisch gemeint: Denn der dac2 aus artistic fidelitys XT-Serie kann mit einer Reihe hochinteressanter, weil eigenständiger Lösungen aufwarten. Sein Entwickler Ralf Koschnicke nimmt keine Rücksicht…
    21.08.2018
  • B.audio B.dpr

    Als sich das Team des noch jungen Unternehmens B.audio zum Besuch in der Redaktion bei Hifistatement ankündigte, waren Dirk Sommer und ich in freudiger Erwartung. Denn mit im Gepäck hatten Sie ihr Erstlingswerk, einen klassischen Digital-Analog-Wandler, der „klanglich das ‚Digital‘ aus Digital-HiFi entfernen soll“. Wir freuen uns immer, wenn Unternehmen uns ihre Geräte zum Test anbieten. Bei Newcomern sind wir hier immer offen, aber auch kritisch und mitunter etwas skeptisch, wenn besondere Versprechungen gemacht werden.…
    30.04.2018
  • AURALiC ARIES G2

    Den Auralic Aries Femto möchte ich in meiner Kette nicht missen, auch wenn er sich nicht an die Formalien für Hifi-Komponenten hält: Boden und Deckel weisen keine rechten Winkel auf, bestehen aus Kunststoff und sind auch nicht plan. Die zweite Aries-Generation im soliden Metallgehäuse mit hochauflösendem Display verströmt hingegen High-End-Flair. In meiner Anlage mag Auralics Streaming-Bridge, zu der es zumindest für Besitzer von 384- oder 768-Kilohertz-fähigen Wandlern im Folgenden noch einen kostenlosen Tuning-Tipp gibt, ein…
    23.01.2018

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.