Statt den X-sabre über den grünen Klee zu loben – was er sicherlich verdient hat –, will ich mit aller aus obigen Gründen gebotenen Vorsicht einmal versuchen, ihn in das Umfeld mir bekannter, anerkannt guter Mitbewerber einzuordnen. Da steht am Anfang Teacs absolut gelungener UD-501, der weit unterhalb der Tausend-Euro Marke angesiedelt ist. Auch er spielt sämtliche Formate, klingt frisch und munter, man könnte sagen, er hat Freude am Musizieren. So springt der Funke auf den Hörer über. Der X-sabre übertrifft ihn aber in puncto Klangfarben und vermittelt auch eine größere musikalische Glaubwürdigkeit, speziell wenn ich auf Klangkörper im Einzelnen und in ihrer Gesamtheit achte. Der deutlich teurere Auralic Vega spielt auf einem Niveau, das Besucher von Konzerten mit klassischer Musik nach meiner Meinung besonders zu schätzen wissen. Seine Natürlichkeit bei akustischen Instrumenten ist frappierend. Beeindruckend wie er offenbart kaum ein anderer DAC beispielsweise die Unterschiede zwischen den PCM- Formaten 96, 192 Kilohert und DXD. Andererseits kann der X-sabre bei elektronischer Musik durchaus selbst in diesem Vergleich ansprechender klingen. Nicht nur preislich dem X-sabre am nächsten kommt ihm der von mir im Juni getestete North Star Design Impulso. Dieser ist mit dem kleineren ESS Sabre Chip 9016 bestückt und meistert ebenfalls alle Formate. Ich habe ihn insgesamt wärmer und mit etwas mehr räumlicher Tiefe in Erinnerung. Dem steht die markante, plakative und Spannung vermittelnde Darstellung des Matrix Audio gegenüber. Allerdings bewegen sich die musikalischen Unterschiede im Bereich des persönlichen Geschmacks.
Der X-sabre zelebriert die Musik so, dass man stets geneigt ist, noch mehr zu hören. Das gilt nicht nur für die USB-Verbindung, sondern auch für die anderen digitalen Eingänge, die ich mit meinem Primare Player angesteuert habe. Klar umrissen gruppiert der Matrix Audio die Instrumente in einem nicht zu großen Raum. Bei Gregory Porters Water, die ich als LP und CD gern im Vergleich höre, wird der imposante Sänger in seiner Stimmgewalt glaubwürdig dargestellt. Bei komplexer Musik, also gerade bei Klassik, ist die tonale Balance so wunderbar ausgewogen, dass ich dem X-sabre Unauffälligkeit im positiven Sinne bescheinigen möchte. Er differenziert sehr gut und löst oben herum fein auf und ist dennoch nie aufdringlich. Auch nicht bei Hardrock, wo er das Geschehen druckvoll vorantreibt. Man könnte den Eindruck haben, der Matrix Audio würde sich der Musik anpassen. Bei Klassik ist er transparent und feinzeichnend, gleichzeitig homogen. Bei Hardrock geht er heftig zur Sache und bei Jazz erfreuen Klangfarben, Räumlichkeit und Luftigkeit – ganz klar ein Alleskönner.
Gehört mit
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Computer | Apple MacMini, OS X 10.6.8 |
Audioplayer | Amarra 2.4, Audirvana Plus 2.0.5 |
CD-Player | Primare DVD 30 |
Vorverstärker | T+A P-10 mit Audioplan Sicomin Röhrendämpfern |
Equalizer für Bass | LA-Audio EQ 231G |
Endstufen | Primare A-32 (2 x) für Bass, Spectral DMA 100 S mit Enacom-Cinch für Mittelhochton oder Air Tight ATM-3 mit Audioplan Sicomin Röhrendämpfer |
Lautsprecher | Triangle Magellan Grand Concerto sw2 (Bi-Amping) |
Zubehör | Audioquest Diamond USB, Inakustik Black&White NF-1302, Mogami 2549, QED Genesis Silver Spiral mit Enacom LS, MudrAkustik Max Netzleiste, Mudra und Audioquest NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, Groneberg Wandsteckdosen, mbakustik Raum-Absorber |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden |
Herstellerangaben
Matrix Audio X-sabre
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Wandler | ESS Technology ES 9018 Sabre32, vier D/A Wandler pro Kanal |
Digitale Eingänge | Coaxial und AES/EBU (16-32bit, 44,1, 48, 88,2, 96, 176,4, 192 kHz) USB (16-32bit, 44,1, 48, 88,2, 96, 176,4, 192, 352, 384 kHz, DSD x64, DSD x128) |
Betriebssystem des Computers | Windows XP/ Vista/7/8 (beiliegender Treiber erforderlich), Apple OS X 10.6.4 oder höher |
Ausgangspannung | 2,2 V RMS (Cinch), 6,8 V RMS (XLR) |
Frequenzgang | 20 Hz bis 20 hHz +/- 0,1 dB |
Signal-Rauschabstand | 127 dB 0 dB FS unbewertet, 129 dB 0 dB FS A-bewertet |
Gesamtverzerrung +N | 0,0003% bei 20 Hz, 1 kHz und 2o kHz, 0 dB FS |
Kanal-Trennung | 145 dB bei 20 Hz, 145 dB bei 1 kHz, 136 dB bei 20 kHz |
Leistungsaufnahme | < 10 Watt |
Abmessungen | 260 mm x 205 mm x 48 mm ( B x T x H ) |
Gewicht | 3,6 kg |
Preis | 1200 Euro |
Vertrieb
Robert Ross Audiophile Produkte GmbH
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Anschrift | Alemannenstr. 23 85095 Denkendorf |
Telefon | 08466 905030 |
r.ross@robertross.de | |
Web | www.robertross.de |