Die Front des X-sabre wirkt sehr dezent. Zwei versenkte, hochwertige Kipp-Schalter dienen der Wahl zwischen den drei Eingängen und der Inbetriebnahme. Acht kleine, hellblau leuchtende LED-Anzeigen informieren über die Art des digitalen Signals. Die linke gibt Auskunft darüber, ob das Signal eingelockt ist. Die nach rechts folgenden zwei indizieren DSD oder PCM. Die folgenden zwei sagen, ob ein 44,1kHz Signal oder 48 kHz anliegt. Die drei rechts informieren, ob die Frequenz 44,1 oder 48 bei PCM in zweifacher (88,2 oder 96 Kilohertz), vierfacher (176,4 oder192 Kilohertz) oder achtfacher (352,8 kHz oder 384 Kilohertz) Höhe anliegt. Bei DSD kann der X-sabre 64-fach (2,8 Megahertz) oder das 128-fache (5,6 Megahertz) verarbeiten. Im letzteren Fall leuchten dann die Anzeigen für DSD und „x2“ auf. Schön und erwähnenswert ist, dass das hellblaue LED-Licht nicht grell in die Augen strahlt, sondern angenehm mild leuchtet. Die Entwickler haben die LEDs nicht direkt hinter die Frontplatte eingesetzt. Vielmehr sitzen diese innen auf einer Platine und ihr Licht wird über Acrylglas-Stäbe auf die Front umgelenkt. Das macht einen sehr unaufdringlich feinen Eindruck – wie das gesamte Gerät.
In Punkto Wertigkeit unterscheidet sich der Matrix Audio von sämtlichen, mir bekannten Wandlern dieser Preisklasse, obwohl diese überwiegend ordentlich verarbeitet sind. Sein Äußeres strahlt das aus, was man an einem Apple MacBook schätzt, nämlich Wertigkeit in Material uns Ausführung. Gut, es fehlt der angebissene Apfel und der dezent eingravierte Matrix-Schriftzug auf der Oberseite hat noch keinen vergleichbaren Prestige-Faktor. Aber aus vollem Aluminium sind beide gefräst. Es stellt sich sofort eine gewisse Begehrlichkeit ein, dieses must-have-Gefühl, das die meisten von Ihnen, liebe Leser, von Dingen mit dem „gewissen Etwas“ kennen.
So erging es mir auf dem Analog Forum in Krefeld, wo ichdies auch bei anderen Betrachtern beobachten konnte. Dort bin ich dem X-sabre erstmalig leibhaftig begegnet und habe ihn gleich am Sonntagmittag mitnehmen können. Robert Ross, der deutsche Importeur, war so freundlich, ihn dafür sogar so den nachmittäglichen Besuchern vorzuenthalten – aber eigentlich hat ein DAC auf dem Analog Forum auch nichts zu suchen, oder? Der Matrix Audio X-sabre gehört zu den DACs, die DSD nativ verarbeiten können und zwar mit dem angesehene 9018 Chip des Herstellers ESS Sabre. Dieser erfreut sich weltweit bei renommierten DA-Wandler- Entwicklern großer Beliebtheit. In ihm sind schaltungstechnisch acht Wandler integriert, also vier pro Kanal. Das bedeutet, dass bei symmetrischer Schaltung jeweils zwei DACs parallel arbeiten. Wissenswert ist sicher auch, dass der ESS Sabre 9018 den DSD-Datenstrom intern wohl ins PCM-Format umwandelt, um dann nach Analog zu wandeln.
Letztlich zählt das klangliche Ergebnis, und dieses wird natürlich auch von der Player-Software mitbestimmt. In jüngster Vergangenheit setze ich neben Amarra vorrangig plus Audirvana ein, da es DSD weitergeben kann. Damien Plisson entwickelte sein Audirvana plus gerade in den letzten Monaten deutlich weiter. Ich verwendete während des Tests die Version 2.0.5, inzwischen ist die auch schon wieder überholt. Und das stört mich im Testbetrieb, auch wenn ich als Hörer ich die Verbesserungen selbstverständlich begrüße. Zudem führt das Experimentieren mit von im Netz publizierten Filter-Einstellungen zu deutlich wahrnehmbaren Klangunterschieden. Aber dadurch verändern sich natürlich die Test-Bedingungen, so dass bei vergleichenden Aussagen Vorsicht geboten ist.
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