Ein anderes, sehr praktisches Feature bekommt man im Inneren zu sehen, hier gibt es vier Schalter (der Verstärker ist ja symmetrisch), mit denen die Verstärkung auf 0, -3 und -6 Dezibel eingestellt werden kann. Damit soll verhindert werden, dass bei DA-Wandlern mit sehr hoher Ausgangsspannung (über drei Volt) der Eingang übersteuert. Allerdings sollte man da nur bei ausgeschaltetem Gerät herumspielen. Die C3m sind kondensatorgekoppelt, hier werden die Mundorf Supreme Silber/Gold Kondensatoren eingesetzt. Dies sind übrigens die einzigen Kondensatoren im Signalweg.
Auf der Rückseite findet man einen Groundlift-Schalter, der dazu dient, etwaige Brummschleifen auszuschalten. Dabei können Signalerde und Schutzleitererde getrennt werden. Allerdings klingen die beiden Positionen üblicherweise nicht gleich, so dass man durchaus probieren sollte, welche am besten passt. Sofern man kein Problem mit einer Brummschleife hat.
Sehr hohen Aufwand – und hier noch wesentlich mehr als bei den Vorgängermodellen – betreibt Ayon bei der Stromversorgung. Denn eie ist eine der klangentscheidenden Baugruppen in jedem aktiven Hifi Gerät. Nachdem der Mist, der uns in immer stärkerem Maße über die Netzleitung ins Haus kommt, auf konventionellem Wege und verlustfrei kaum herauszufiltern ist, gibt es eigentlich nur zwei Lösungen: entweder eine Versorgung über Akkus, die auch ihre Tücken hat, oder eine komplette Neugenerierung der Netzspannung. Letzteren Weg ist Ayon bei seinem Topmodell gegangen. Vorne auf dem Netzteil prangt die Zahl „60“, was für Fans des TSV 1860 München bereits die halbe Miete wäre... ähm was wollte ich eigentlich sagen? Ach ja, die Zahl zeigt nun nicht die Netzfrequenz an – die wäre hier ja 50 Hertz - sondern die Frequenz, die der Generator selbst produziert. Er liefert eine perfekte Sinuskurve mit einer Frequenz von 60 Hertz. Ohne Radio Eriwan.
Ein bisschen verrückt ist das ja schon, was man heutzutage unternehmen muss, um eine saubere Anodenspannung zu bekommen. Aus der Steckdose kommt Wechselstrom mit einer Frequenz von 50 Hertz, dieser wird im Generator völlig neu generiert, hat jetzt 60 Hz, anschließend wird der Wechselstrom über einen Transformator auf 450 Volt transformiert, dann über eine Graetzbrücke gleichgerichtet und mit einem Choke-Kondensator-System geglättet. Idealerweise sollte der Innenwiderstand dieses Systems dann auch noch möglichst gering sein, sonst leidet die Dynamik. Der Generator kann 300 Watt Leistung bieten, was sowohl für Schostakowitsch als auch für AC/DC ausreichen sollte.
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