Die Audio Exklusiv Elektrostaten P 3.1 und P 6.1 gefielen mir im Test ausnehmend gut. Nun steht der P 8 CD-Spieler mit USB-Hochbit-Wandler in meinem Musikzimmer. Ich bin gespannt.
Wen interessieren heute noch hochpreisige CD-Spieler? Dieser hier kostet immerhin stattliche 5500 Euro. Für ähnliches Geld oder sogar weit weniger gibt´s erstklassige D/A-Wandler. Und Computer-HiFi ist nach Meinung Vieler zudem komfortabler und klanglich überlegen. Andererseits gibt es viele, und dazu zähle auch ich, die die CD dem gerippten Pendant eindeutig vorziehen. Grundsätzlich möchte ich behaupten, dass gute CD-Spieler, wie zum Beispiel der von Jörg Schimmel getestete Icos Fado oder auch mein eigenes Primare-Antelope-Set der Wiedergabe von preislich vergleichbaren Rechner-Wandler-Kombinationen überlegen sind, und zwar wegen ihres mitreißenden Timings und Rhythmus-„Gefühls“. Da ist einfach mehr Verve zu spüren und entsprechend größer ist die Faszination. Dies gilt wohlgemerkt für geripptes CD-Material, keineswegs aber für hochaufgelöste Musik. Und genau diesem Gedanken entspricht das Konzept des Audio Exklusiv CD-Player / Wandlers. Der P-8 ist so aufgebaut, dass seine Digital-Analog-Wandler Stufe auch für den Zugang digitaler Signale von außen offen ist. So befindet sich an seiner Wandler-Platine die Verbindung zum USB-Eingang ebenso wie zu einem koaxialemEingang. Der hochbitfähige USB-Wandler erlaubt die Wiedergabe von PCM mit einer Auflösung bis 192 Kilohertz. Bei Verwendung einer entsprechenden Player-Software auf Ihrem Rechner wie dem sehr vielseitigen und leicht zu bedienenden Audirvana Plus können Sie auch DSD-Files über die Umwandlung von DSD auf PCM wiedergeben. Dies lässt sich leicht einstellen ebenso wie die Begrenzung auf 192 kHz. Über den SPDIF Eingang – er kann ebenfalls 24bit/192 kHz verarbeiten – lassen sich weitere digitale Quellen wie TV-Receiver oder DVD- oderBlu-ray-Player klanglich aufwerten.
Der Audio Exklusiv P 8 besitzt eine mit vier ECC 802 Röhren bestückte Analogstufe und vor allem dies macht mich neugierig auf seinen musikalischen Charakter. Zwei dieser vier ECC 802 arbeiten, ganz schwach gegengekoppelt, als direktgekoppelte Anoden-Kathodenschaltung. Die zwei anderen dienen der Impedanzanpassung. Das verbaute Laufwerk ist das hoch angesehene Philips CD-Pro2LF. Dieses gilt neben den Riemen-getriebenen Laufwerken von CEC oder BMC, beides Firmen in denen Carlos Candeias für die Ingenieursleistungen verantwortlich war oder ist, oder dem Accuphase-Transport als hervorragend und klanglich als eine der bestmöglichen Lösung. Leider hat Philips die Produktion eingestellt. Aber Andreas Schönberg, Chef und Vordenker bei Audio Exklusiv, hat für den unwahrscheinlichen Fall eines Defekts vorgesorgt, so dass auch längerfristig kein Grund zur Sorge besteht. Schließlich ist Audio Exklusiv kein Massenhersteller, dem die Funktionsfähigkeit nach Ablauf der Garantiezeit gleichgültig wäre. Ganz im Gegenteil. Schon der äußere Eindruck des P 8 macht klar, dass hier musikalischer Anspruch auch mit besonderem Aufwand an Material und Verarbeitung gepaart ist. Mit einem Gewicht von 17,6 Kilogramm ist der CD-Player ein absolutes Schwergewicht. Und diese Massivität resultiert nicht allein aus der schieren Masse der Marmorfront, die bekanntermaßen Audio-Exklusiv-Geräte optisch deutlich von Mitbewerbern abhebt. Mein Testexemplar hat eine Front aus Carrara Marmor, kombiniert mit verchromten Bedienelementen. Die Website von Audio Exklusiv gibt Auskunft über diverse Variationsmöglichkeiten von Stein und Bedienelementen. Seit wenigen Monaten wird neben den Fronten aus Marmor oder Granit auch gebürstetes Aluminium, hell oder schwarz eloxiert angeboten. So passt dann auch ein Audio-Exklusiv-Baustein homogen in das Gesamtbild vorhandener Komponenten anderer Provenienz.
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