Nach der ausführlichen Vorstellung des Laufwerks und des Tonabnehmers wird hier der Arm im Vordergrund stehen. Natürlich werden Sie auch endlich erfahren, wie das noble Trio klingt.
Wie im ersten Teil geschildert, hatte ich anfangs vor, den Air Force One, den Phantom Elite und das TDC01 TI als Einheit zu betrachten und auch nur gemeinsam zu hören. Doch inzwischen weiß ich, dass diese Kombination vor allem deshalb zustande kam, weil der amerikanische TechDAS-Vertrieb bei Bob Graham liegt, dem Schöpfer der über Jahrzehnte immer weiter verbesserten Einpunkt-gelagerten Tonarme. Zwar hat man als Analog-Fan und Hifi-Autor im Laufe der Jahre die ein oder andere Kreation Bob Grahams gehört und beschrieben, darunter auch schon den ersten Phantom. Dem Phantom Elite einen weiteren Bericht zu widmen, erscheint mir aber dennoch sinnvoll, da keiner meiner Tests über die Grahams in Hifistatement zu finden ist und sich der Elite zudem doch deutlich von den Vorgängermodellen unterscheidet. Natürlich wollte ich Grahams Topmodell auch einmal auf meinem LaGrange hören, was eigentlich kein Problem sein sollte, da ich über eine Basis nach SME Standard verfüge und der Graham für die Montage im dafür charakteristischen Langloch samt vier Befestigungsschrauben vorgesehen ist. Nach etwa anderthalb Stunden Schrauberei weiß ich nun, dass der Elite mit seiner Länge von zehn Zoll weder an der Neun- noch an der Zwölf-Zoll-Position des LaGrage im vorgegebenen Abstand positioniert werden kann. Schade.
Schon Bob Grahams erstes kommerzielles Produkt besaß eine Einpunkt-Lagerung. Eine Spitze, die sich in einer Lagerschale dreht, hat eben eine sehr geringe Reibung – aber auch mehr Freiheitsgrade, als man für das Führen eines Tonabnehmers über die Platte benötigt. Deswegen kommt es bei vielen Modellen zumindest kurze Zeit nach dem Absenken des Systems auf die Platte zu Taumelbewegungen des Armes. Und die sind weder der Rillenoberfläche noch der Stabilität der Abbildung zuträglich. Bob Graham versuchte diesem Taumeln in den verschiedenen Versionen mit seitlichen am Arm angebrachten Gewichten, die deutlich unter dem Lagerpunkt und etwa auf Höhe der Abstastnadel lagen, beizukommen. Beim Graham 2.2 verwendete er für die Lateralgewichte und die Lagerschale wegen seines hohen spezifischen Gewichts sogar Wolfram, die Lagerspitze und der Lagerdeckel bestanden aus Wolframkarbid. Diese Maßnahmen reduzierten die Taumelneigung zwar beträchtlich, beseitigten sie aber nicht gänzlich.
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