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AMR ifi iCAN nano

12.05.2014 // Bert Seidenstücker

„3D HolographicSound“ und „XBass“ waren in diesen ersten Runden noch nicht aktiv. Zugeschaltet verändert sich das Klanggeschehen deutlich, wobei beide Schaltungen das bieten, was Ihre Namen jeweils versprechen. „3D HolographicSound“ erweitert den Raum nachhaltig, jedoch verliert die Darstellung ein wenig an Stabilität. Der leichte Aderlass im Bassbereich wird durch „XBass“ effektiv kompensiert, der kleinere Sennheiser HD 229 wusste dies sehr zu schätzen.

Eine Hängematte gespannt zwischen zwei alten Bäumen wird der Ort für den zweiten Teil des Testtages. Statt Laptop und HiRes-Files heißt es jetzt iPad und MP3-Kost. Dank des kleinen Gehäuses mit seinem niedrigen Gewicht ist der mobile Einsatz für den iCAN kein Problem, nur der etwas klobige HD 800 wirkt hier ein bisschen deplatziert.

Klein aber fein
Klein aber fein

Schon nach „The woman singing“ von Blue Tofu ist der deutliche Zugewinn an musikalischen Leben greifbar. Aber auch datenreduzierte Dateien mit klassischer Musik von Witold Lutoslawski - „Concert for Orchestra“ - oder Jazz von Joachim Kühn, scheinen spürbar mehr vom ifi iCAN nano zu profitieren, als deren umkomprimierte Zwillinge.

Was Wunder, ist doch der kompakte Kopfhörerverstärker genau für dieses Szenario entwickelt worden.

Zum Abschluss verdrängte das zierliche Kästchen den vorhandenen Kopfhörerverstärker von seinem Stammplatz in der heimischen Musikanlage. Das Ergebnis verblüffte, denn mit viel Temperament nutzt der nano seine Chance. Und so musste ich nach „High water everywhere“ von Joe Bonamassas Live from the Royal Albert Hall erst einmal die alten Verhältnisse wieder herstellen, um das Gehörte richtig einordnen zu können. An wuchtiger Spielfreude herrscht mit dem ifi bei diesem Kracher wahrlich kein Mangel. Die zarten Töne von Rene Aubry kitzelten da schon mehr Unterschiede heraus: Feines wirkte weniger ausdifferenziert, rauer die Ausführung, fahriger die räumliche Darstellung – Abstufungen, die allerdings vor dem Hintergrund des Preisunterschiedes fast schon irrelevant sind.

Komprimiert informiert die Unterseite über die Feature des kleinen Headamp
Komprimiert informiert die Unterseite über die Feature des kleinen Headamp

„3D HolographicSound“ sowie „XBass" erwiesen sich in diesem „großen“ Umfeld als entbehrlich, das gebotene Signal benötigte derlei Aufbesserung nicht. Anzumerken wäre noch, dass sich trotz der gebotenen Qualitäten des ifi iCAN nano unter Umständen ein Blick in das Portfolio von ifi lohnt. Denn dort ist der iDSD nano zu finden. Ausgestattet mit einem ähnlich leistungsfähigen Akku werden in dem kompakten Gehäuse ein Kopfhörerverstärker mit einem DSD-fähigen D/A Wandler, der seinen Input aus den portablen Alleskönnern digital abschöpft, kombiniert. Ebenso unkompliziert wie mit dem iCAN nano gelingt die Anbindung allerdings nicht.

STATEMENT

Definitiv keine Spielerei! Der kleine Kopfhörerverstärker iCAN nano wertet die Kopfhöreranschlüsse unserer mobilen Gadgets nachvollziehbar auf. Die Performance bekommt deutlich mehr Substanz undeine feiner strukturierte Auflösung. Und auf Wunsch zaubert „3D Holographic Sound“ eine weiträumige, aber dennoch glaubhafte Räumlichkeit. Zudem reicht die Power des kleinen Kästchen auch im netzfreien Betrieb aus, anspruchsvolle Kopfhörer mit ausreichend Strom zu versorgen.
GEHÖRT MIT
Mobil Audio Apple iPhone / iPad / MacBook
Computer Audio NAS-Laufwerk Qnap TS 109 / Minim Server / UpnP Kontroll Linn Kinsky / Media Center 18
Phono AMG Laufwerk & Tonarm, Ortofon black, Benz Ruby
Phonoentzerrer Trigon Vanguard II & Volcano III
Netzwerkspieler, Vorverstärker Linn Majik I DS
Endverstärker Linn Majik 2100
Lautsprecher Audio Physic Sitara 25 +
Kopfhörerverstärker Lake People G 100
Kopfhörer Sennheiser HD 800 / HD 229
Kabel Linn NF, Naim Audio Lautsprecherkabel, Netzleiste Music Line
Möbel Phonosophie Tripod
HERSTELLERANGABEN
AMR Ifi iCAN nano
Eingang 1 x Chinch
1 x 3,5 mm Klinke
Ausgang 1 x 6,3 mm Klinke / Adapter für 3,5 mm liegt bei
Versorgungsspannung Akku 1400 mAh Li-Polymer / Netzteil 9 Volt
Akku-Laufzeit ca. 70 h (abhängig vom eingesetzten Kopfhörer)
Verstärkungsfaktor Mit DIP Schalter einstellbar, 6 dB / 18 dB
Verzerrungen / harmonisch < 0,02% THD

Ausgangsleistung < 150 mW
Ausgangsspannung > 3.3 V (>100 Ohm)
Leistungsaufnahme < 4 W
Abmessungen (H/B/T) 28/68/106 mm
Gewicht 170 g (ohne Netzteil)
Preis 170 Euro
VERTRIEB
WOD-Audio - Werner Obst Datentechnik
Anschrift Westendstr. 1a

61130 Nidderau
Telefon 06187 900077
E-Mail info@wodaudio.de
Web www.ifi-audio.de

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