Violas kühl schimmernde Crescendo und Concerto schlagen die Brücke zwischen der Generation iPod und anspruchsvollen Audiophilen: Die erste dürfte das Bedienungskonzept, die zweiten die inneren Werte und der Klang ansprechen. Freuen Sie sich auf eine gelungene Synthese aus Innovation und Traditionsbewusstsein
Als ich vor fast zehn Jahren das Vergnügen hatte, einen Viola Cadenza und Symphony für ein paar Wochen in meinem Hörraum zu Gast zu haben, konnten diese ihre Abstammung von den Cello-Ahnen nicht leugnen. Und das war keineswegs ehrenrührig: Denn nicht nur bei Cello, sondern auch schon bei den Geräten von Mark Levinson bildeten Tom Colangelo und Paul Jayson das „Engineering and Design Team“. Bald nachdem Mark Levinson seine Firma und die Markenrechte an seinem Namen verkauft hatte, gründete er Cello Audio und übertrug die technische Entwicklung wieder Colangelo und Jayson. Für Cello entwarfen sie noch heute gesuchte Geräte wie die kleinen Encore Monos, die Audio Suite und die Audio Palette. Im Jahr 2001 wurden dann die Viola Audio Laboratories gegründet, und wieder teilten sich Colangelo und Jayson die technische Leitung der Firma. Ihre Zusammenarbeit dauerte bis zum tragischen Tod von Tom Colangelo im September 2007 an. Aber auch danach zeichneten sich die Produkte von Viola durch möglichst einfache Schaltungen, die besten Bauteile und feinste Verarbeitung aus.
Crescendo und Concerto nehmen in Violas Produkthierarchie eher niedrige Ränge ein, sind aber vor allem deshalb interessant, weil sie sich schon äußerlich von den meisten anderen Vor- und Endstufen-Kombination ausgesprochen positiv unterscheiden und zumindest im Viola-Preisgefüge als halbwegs erschwinglich gelten dürften. Beide Verstärker finden im gleichen Gehäuse Platz, das aus einem massiven Aluminium-Block herausgefräst wurde. Das sieht nicht nur – unter anderem auch dank einer Viola eigenen, speziellen Eloxierung – gut aus, sondern soll die Elektronik auch bestmöglich vor Resonanzen schützen. Bei der Endstufe kann ein Großteil der entstehenden Wärme über das Gehäuse abgegeben werden. Den Rest übernimmt ein nach dem Venturi-Prinzip gestalteter Kühlkörper in der Gerätemitte. Der teilt das Gehäuse in zwei Hälften, in denen jeweils ein Kanal der spiegelsymmetrisch angeordneten Endstufe untergebracht ist.
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