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Myro Xamboo

14.02.2014 // Jörg-Peter Schimmel

Die Membran des feinen Mitteltöners ist ein Geflecht aus Polypropylen
Die Membran des feinen Mitteltöners ist ein Geflecht aus Polypropylen

Dazu müssen Sie natürlich ein bisschen was über meinen Hörraum erfahren: Er befindet sich in einem ausgebauten, ziemlich hohen Dachgeschoss mit offen liegenden Dachbalken, langen schrägen Wänden und Dachflächenfenstern. Die Grundfläche beträgt circa 10 mal 5,50 Meter, die Höhe etwa 3,50 Meter. Bisher habe ich es mir gemütlich zwischen den Schrägen eingerichtet. Bei einem Hörabstand von um die drei Meter kommen dabei weder die Boxen noch ich der Schräge zu nahe, um gravierende akustische Problem befürchten zu müssen. Allerdings waren alle bisher an diesem Platz gehörten Boxen deutlich handlicher als die Myro Xamboo. Also habe ich nach einer guten Woche intensiven Hörgenusses den Umbau gewagt, der erstaunlich schnell vonstatten ging. Auf große akustische Maßnahmen habe ich dabei erst einmal verzichtet. Was genau habe ich nun also gemacht? Ich habe mir einen Hörplatz in Längsrichtung des Raumes eingerichtet.  Ein großzügig bemessener Abstand zu allen Seitenwänden war nun möglich. Ich schaltete mit gemischten Gefühlen meine Anlage ein und nach wenigen Sekunden fiel mir im Wortsinn der Kinnladen runter. Gut, es gibt noch ein akustisches Problem mit einem leichten Nachhall, aber das ist gut in den Griff zu bekommen.

Der 26-Zentimeter-Bass wurde aus der Excel-Serie von SEAs ausgewählt
Der 26-Zentimeter-Bass wurde aus der Excel-Serie von SEAs ausgewählt

Das Fazit für die Xamboo ist eindeutig. Wenn Sie können, gönnen Sie diesem Lautsprecher Raum. Er wird es Ihnen durch eine nun wirklich außergewöhnliche Performance danken. Um den Raumeinfluss bewerten zu können, habe ich die beiden weiteren Boxenpaare, die mir im Moment zur Verfügung stehen, selbstverständlich auch an der gleichen Stelle probegehört. Die Myro Xamboo profitiert unbestritten am meisten von dieser Position. Bei dieser Aufstellung wird es schwierig, noch irgendwelche Kritikpunkte zu finden. Das komplette bisher gehörte Programm und noch einiges mehr ist seitdem in den CD-Player gewandert. Zur besonderen Klarheit des Tons, den ich weiter oben schon beschrieben habe, kam jetzt ein Raum hinzu, der bei guten Live-Aufnahmen schon einen ungeheuer realistischen Eindruck hinterließ. Ja und der Bass? Der war nicht wiederzuerkennen, immer noch schnell und trocken, aber jetzt auch abgrundtief, wenn es gefordert wurde. Gefühlt war die Xamboo sehr schnell – und das bei einer enorm guten Fein- und Grobdynamik. Auch die nicht ganz schmale Box selbst war nun nicht mehr zu hören. Das Klangbild löste sich vollständig ab. Wie gesagt, andere Lautsprecher profitierten ebenfalls, aber nicht so deutlich wie die  Xamboo. Die ist übrigens kein Kostverächter und fordert dem Verstärker einiges an Leistung ab.

Das Bass-Chassis arbeitet auf ein Bassreflex-Gehäuse mit einer Öffnung auf der Seite der Box
Das Bass-Chassis arbeitet auf ein Bassreflex-Gehäuse mit einer Öffnung auf der Seite der Box

 

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