Neben dem imposanten Netzteil glänzt der NuWave durch eine komplett symmetrische analoge Stufe in reiner Class A Schaltung. Die Anlieferung des USB-Signals erfolgt per XMOS Prozessor, ein Bauteil vom Feinsten, wenn es um die Aufbereitung des asynchronen USB-Signals geht. Die DA-Wandlung übernimmt ein Burr Brown SRC4192 Chip. Damit werden ansehnliche 123 dB Dynamik und lächerliche 0,0005% Überalles-Verzerrungen erreicht. Neue Taktuhren sorgen für minimale Jitter-Werte. Insgesamt ist der elektronische Aufbau keineswegs an den Vorgänger angelehnt, sondern an entscheidenden Stellen mit dem großen Bruder PerfectWave DAC verwandt. Und dieser gehört bekanntlich mit zum Besten, kostet allerdings mehr als das Dreifache. PS Audio weist darauf hin, dass man dem NuWave sowohl bestmöglichen Strom als auch ein hochwertiges USB Kabel für die saubere Übertragung der Bits vom Computer spendieren sollte. Denn überwiegend dürfte der NuWave wohl für diesen Zweck gekauft werden. Zudem kann er über Toslink oder S/PDIF manchen Digital-Tuner oder CD-Spieler aufwerten. Den Herstellerempfehlungen folgend habe ich den NuWave mittels MudrAkustik-Netzkabel an die Netzleiste mit Trenntrafo aus gleichen Hause angeschlossen und mit dem Audioquest Carbon USB die Verbindung zum Apple MacMini hergestellt.
Schnell erkennt ein geschultes Ohr: Beim NuWave stimmt die Musikalität. Er klingt erfreulich unauffällig und das bitte ich, als großes Lob zu verstehen. Ganz gleich, welche Art von Musik er zu verarbeiten hat, tut er dies unaufgeregt, sehr harmonisch und mit viel Liebe zum Detail. Jegliche Aggressivität ist dem PS Audio fremd, ohne dass er dabei den Glanz der Musik zu kurz kommen ließe. Höhen reproduziert er stets offen und facettenreich. Das Klangbild gefällt durch Homogenität, Transparenz und packende Dynamik. Auch an langen Hörabenden wird der NuWave niemals lästig, sondern macht geradezu süchtig nach weiterem Hörgenuss. Beim Umschalten vom Native-Modus auf die Upsampling-Variante konnte ich bei einigen Musikstücken keinen nennenswerten Unterschied hören, bei vielen war die native Variante jedoch noch feinzeichnender und explosiver. Somit habe ich letztlich den NuWave in meiner Anlage ausschließlich in dieser Spielart betrieben. Die klanglichen Unterschiede von denselben Musikstücken in unterschiedlichen Auflösungen wie 96 Kilohertz und 192 Kilohertz arbeitet er säuberlich heraus. Da kann man nur hoffen, dass der Wandler mit seinem Preis von 1200 Euro für viele Musikfreunde im erreichbaren Bereich liegt.
Der teure, große Bruder, der PerfectWave DAC, gelangte eher zufällig auch für einige Zeit in meinem Hörraum. Da liegt ein Vergleich nahe. Zwischen Perfect- und NuWave gibt es klanglich nicht überhörbare Unterschiede in puncto Feinzeichnung und Leichtigkeit der musikalischen Darbietung, und auch noch in einigen anderen Disziplinen. Dennoch ist die tonale Verwandtschaft und die Ähnlichkeit der gezeigten Qualitäten frappierend. Wer sich den PerfectWave leisten kann, wird viel Freude daran haben. Aber für sehr viel weniger Geld bietet der NuWave dessen entscheidenden Qualitäten ebenfalls und wird seinen Besitzer nichts vermissen lassen, weil das, was er macht, stimmig ist – eben musikalisch, bei jeder Art von Musik, die ich in den vergangenen Wochen mit dem NuWave hörte.
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