Lassen Sie mich hier einen kleinen Nachtrag zu diesem Text anfügen, den ich nach meinem Besuch der High End in München schrieb. Wie Sie sich nach dem Lesen des Tests sicherlich vorstellen können, musste ich, sobald ich in München eingetroffen war, sofort Kondos Raum aufsuchen und dort habe ich eine ganze Menge Zeit verbracht. In der Tat war dies der Raum, in dem ich mich während der drei Tage die meiste Zeit aufgehalten habe. Ich bin immer wieder zurückgekommen und habe dort viele, viele Minuten gesessen. Die (fast) komplette Kondo Anlage bestand aus den neuen Kondo Biyura Lautsprechern – ja, denen, die es nicht nach Warschau geschafft hatten –, angetrieben von zwei neuen Monoblöcken namens Kagura mit zwei 211 in Parallel-Single-Ended-Schaltung, die wahrscheinlich im Produktportfolio über dem Modell Gakuon angesiedelt sein werden – oder es vielleicht sogar ersetzen. Es gab zwei Quellen: eine analoge, den Kondo Ginga Plattenspieler, und eine digitale, bestehend aus dem Kondo DAC und dem Esoteric CD-Transport. Natürlich gab es auch einen M1000 MkII Vorverstärker und Silberkabel. Die Kondo Crew spielte meistens Jazz und Klassische Musik für die Vorführung, in den Hauptsache ausgewählte ältere Scheiben, aber auch einige zeitgenössische. Und unabhängig davon, wie alt die Aufnahmen waren oder auf welchem Medium sie gespeichert waren, gab mir die Anlage denselben Nervenkitzel wie der Souga in meiner Kette. Wie man weiß, sind die allgemeinen Umstände bei einer Messe immer weit vom Optimum entfernt, aber jedes Mal, wenn ich in diesem Raum saß, vergaß ich sofort den Lärm, der von draußen kam, und alles was zählte, war die Musik. Ich habe wirklich ein, zwei Mal völlig die Zeit vergessen, weil das Kondo-Team ganz außergewöhnliche Musik ausgewählt hatte. Das mag nicht die Traumanlage jedes Audiophilen sein, vielleicht weil es nicht die vielseitigste ist. Aber gewiss wird jeder Musikliebhaber – und das ist nicht immer dasselbe wie ein Audiophiler – eine absolut einmalige Eigenschaft dieser Kette zu schätzen gewusst haben: Wie sie den Zuhörer mit dem Wesen der Musik verbindet und ihm erlaubt, die aufwühlendsten Gefühle zu erfahren. Das hat Kondo für mich getan – und das ist alles, was ich von meiner Traumanlage erwarte.
Der Kondo ist eine Röhren-Stereo-Endstufe mit zwei 2A3 pro Kanal, die in einer Parallel-Single-Ended-Schaltung arbeiten. Der Röhrensatz umfasst noch zwei 12BH7 und zwei 6072 (12AY7) plus eine 5U4GB Gleichrichterröhre. Anders als bei seinem Vorgänger, dem KSL Neiro, finden sich im Souga eine Menge Bauteile mit Silber: von Hand gewickelte Silber-Ausgangstransformatoren, Kondensatoren mit Silberfolie als Elektrode, Silberkabel, bei denen die Leiter mit Naturseide, die als Isolierung zwischen dem Silber und dem äußeren PVC-Mantel dient, umwickelt sind und sogar Cinch-Buchen, die aus Silber gemacht zu sein scheinen. Das Gehäuse wurde aus Kupfer gefertigt, die Front, die Seiten und die Rückseite sind schwarz, ebenso wie die vier Trafo-Abdeckungen, während der obere Gehäusedecke kupferfarben glänzt. Darauf sind die Sockel für die Leistungsröhren und ihre Treiber vor den Transformatoren angeordnet, während die Gleichrichterröhre und die wenigen großen Kondensatoren hinter den Trafos versteckt sind. Es gibt zwei kleine Knöpfe auf dem Gehäusedeckel: Einer ist der Ein/Aus-Schalter, der andere ein „mute“-Schalter. Zwischen den beiden befindet sich eine LED, die den Betriebszustand signalisiert. Auf der Rückseite ist mittig die IEC-Netzbuchse montiert, rechts und links davon je eine Paar von Kondos eigenen Lautsprecher-Klemmen und je eine Cinch-Eingangsbuchse. Es gibt nur zwei Lautsprecherklemmen pro Kanal: Der Kunde muss seinen Souga entweder für vier oder acht Ohm verdrahtet bestellen. Da die Ausgangs-Transformatoren aber zwei Anzapfungen haben, ist es auch möglich, die Anpassung später zu ändern.
GEHÖRT MIT | |
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CD-Player | CEC 51XR |
Vollverstärker | ArtAudio Symphony II |
Plattenspieler | Michell Gyro SE |
Tonarm | Technoarm |
Tonabnehmer | AT33PTG |
Phonostufe | ESELabs Nibiru |
Lautsprecher | modified project Jerycho with FSAC-2B |
Kabel | Gabriel Gold Extreme mk2, Binaural focus monolith Ag, Gabriel Gold Revelation mk 1, DIY Acrolink 6N-PC4300 |
HERSTELLERANGABEN Kondo Souga | |
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Ausgangsleistung | 2 x 8W |
Frequenzgang | 8Hz - 35kHz (+0dB, -3dB) |
Eingang | 1 x Cinch |
Eingangsimpedanz | 100kΩ |
Röhrenbestückung | 4 x 2A3, 2 x 12BH7, 2 x 6072 / 12AY7, 5U4GB x1 |
Leistungsaufnahme | 130 W |
Abmessungen (B/H/T) | 430 x 233 x 314 mm |
Gewicht | 34 kg |
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