Jetzt aber schnell zu ernsthaften Dingen wie der Mezzo Sopranistin Cecilia Bartoli auf der CD Sospiri. Ich wollte jetzt unbedingt eine CD hören, deren Musik nicht auf Rhythmik als Grundlage basiert. Bartoli singt hier Stücke von unterschiedlichen Interpreten, von Händel bis Fauré. Die Sängerin hatte schnell erkannt, dass weite Bereiche des Opern- und Konzertrepertoires nicht ihrer Stimme entsprachen. Auf der Suche nach Material, mit dem sie das Potential ihrer Stimme voll ausschöpfen konnte, wurde oft vernachlässigte Musik wieder zum Leben erweckt. Ihre Neigung zum Belcanto zeigt sie bei der Bellini-Arie „La Sonnambula“. Die geschmeidige, weiche, aber dennoch sehr vitale Stimme von Bartoli kommt sehr lebendig und lebensnah rüber. Die Sängerin wird in Lebensgröße abgebildet, die oft zitierte zu große Abbildung der Solisten über Hornsysteme gibt es hier aber nicht.
Die Chopin kann auch die unglaubliche Bühnenpräsenz der Sängerin ins Wohnzimmer holen. Allerdings ist diese nicht bei allen Titeln entsprechend gut eingefangen. Auch das zeigt uns die Chopin sehr deutlich. Die Aufnahmen entstanden an verschiedenen Stellen und wurden von unterschiedlichen Technikern verantwortet.
Nun sind die Leute, die sich bei Diskussionen über Hornlautsprecher die Nase zuhalten und vor lauter Begeisterung über ihren Gag die Schenkel klopfen, irgendwie nicht auszurotten. Diese haben wahrscheinlich noch nie ein modern konzipiertes Horn gehört. Nicht zuletzt deshalb hatte ich ja seinerzeit einen kleinen Essay über Hornkonstruktionen geschrieben. Jedenfalls gibt es bei einem korrekt konstruierten Horn keinen Tröt-Sound. Punkt. Und dies ist bei der Chopin auch nicht anders. Alles andere hätte mich auch gewundert, in Anbetracht der bereits gehörten Konstruktionen von Ralph Krebs. Der Lautsprecher ist kein Krachmacher, sondern sehr fein abgestimmt. Er spielt auch bei geringen Lautstärken äußerst transparent und druckvoll. Viele Lautsprecher mit geringem Wirkungsgrad benötigen einfach einen gewissen Pegel um aufzuwachen. Die Chopin ist immer wach! Die Wiedergabe ist sehr kohärent, die beiden sehr unterschiedlichen Treiber verschmelzen zu einem homogenen Ganzen. Allerdings ist die Sitzhöhe nicht ganz unkritisch. Der Bass ist sehr druckvoll, schnell und farbig, erstaunlich, was hier mit einem 20-Zentimeter-Chassis alles erreicht werden kann. Zum Thema Bass zitiere ich einmal meine bessere Hälfte: „das Ding ist ja der Hammer! Wo is’n da der Basslautsprecher?“ Noch weitere Fragen?
GEHÖRT MIT | |
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Digital-Laufwerk | Ayon CD-T |
DAC | Borbely Audio |
Laufwerk | Apolyt |
Tonarm | Triplanar |
Tonabnehmer | Clearaudio Goldmund, van den Hul Grasshopper |
Vorstufe | Shindo Monbrison |
Endstufe | Shindo Cortese, Thomas Mayer 6HS5 PSE, 45 SE |
Lautsprecher | WVL A100i, Ancient Audio Studio Oslo |
Kabel | Audio Consulting Reference RCA, Auditorium 23 LS |
HERSTELLERANGABEN Cessaro Chopin | |
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Frequenzbereich | 30 – 20000 Hz |
Schalldruck | >109dB SPL (1m) |
Wirkungsgrad | 97 dB 1Watt/m |
Abmessungen (B/H/T) | 34 x 132 x 78cm |
Gewicht | 70 kg |
Preis | 30000 Euro |
HERSTELLER Cessaro Horn Acoustics | |
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Anschrift | Zeil 7 63667 Nidda |
info@cessaro-horn-acoustics.com | |
Internet | www.cessaro.de |
VERTRIEB Fink Fidelity | |
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Anschrift | Heggrabenstr.9 35435 Wettenberg |
fink@finkfidelity.net | |
Internet | www.finkfidelity.net |
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