Um es ganz genau zu wissen, habe ich die Lautsprecher noch in meinem Wohnzimmer an meine reguläre DAC/Laufwerk Kombination angeschlossen. Dies ist natürlich nicht ganz fair, weil der Raum circa 40 Quadratmeter groß ist und dies für ein Zehn-Zentimeter-Chassis einfach zu viel ist. Insbesondere bei einem Sitzabstand von über vier Meter wird einfach zu wenig Luft bewegt. Das ist überhaupt kein Kritikpunkt, dafür ist Oslo einfach nicht gemacht worden. Aber im Nahfeld lässt sich in diesem Raum sehr gut beurteilen, was der Lautsprecher alles kann. Und das ist einiges! Neben den Einschränkungen an den Frequenzenden – das Chassis hat eine Eigenresonanz von 87 Hertz – wird die Musik sehr homogen wiedergegeben. Hier hilft die aktive Entzerrung noch ein bisschen nach, sonst wäre der angegebene Frequenzbereich natürlich nicht erreichbar. Obwohl mir 38 Hertz für ein 10er-Chassis etwas optimistisch erscheinen, gemessen habe ich den Frequenzgang allerdings nicht. Die Entzerrung scheint aber eines der Geheimnisse der hervorragenden Wiedergabe zu sein, sie ist auf jeden Fall optimal auf das Chassis und den Einsatzzweck des Lautsprechers abgestimmt. In kleineren Räumen lässt sich natürlich auch in größerem Abstand als einem Meter Musik hören, man muss nicht unmittelbar vor den Lautsprechern sitzen.
Ein anderer Punkt scheint mir aber für den nicht professionellen Gebrauch viel wichtiger: Es macht einfach Spaß mit Studio Oslo Musik zu hören! Dass ein Röhrenverstärker hier die Mitten noch feiner darstellen kann, ist klar, ist mir aber in dem Fall vollkommen schnurz. Die Musik – und zwar jede Art von Musik – kommt vollkommen ansprechend und packend rüber. Gut, die Generaltutti der Orgel-Toccata in F-Dur von Widor können nicht ganz naturgetreu wiedergegeben werden, hach ja. Aber das ist bei 99 Prozent der übrigen Lautsprecher auch nicht anders. Aber einmal Spaß beiseite, was aus den Böxlein herauskommt ist absolut erstaunlich und lädt zum Musikhören ein. Und weniger zum Nachdenken, ob es nun mit Kabel X oder Kabel Y noch besser gehen könnte. Die Wiedergabe geht etwas mehr in die warme Richtung, ohne aber Details zu verlieren. Zudem lässt sich ja die Klangbalance mit dem Höhen- und Tiefenregler dem eigenen Geschmack anpassen. Und der häuslichen Umgebung.
Zudem bietet Ancient Audio zur Studio Oslo passend noch einen Subwoofer an, der zum Testzeitpunkt leider noch nicht verfügbar war. Aber wenn es soweit ist, bin ich sehr gerne bereit, die Kombi noch einmal zu testen. Mit der Betonung auf sehr. Der Woofer übernimmt die unteren Frequenzen der Studio Oslo und entlastet diese somit. Das sollte noch einmal eine deutliche Verbesserung ergeben! 770 Euro sind kein Pappenstiel, die Studio Oslo erscheint auf den ersten Blick teuer, bis man sie einmal gehört hat. Aber um die obengenannte Kombi Laptop – Amarra – ifi-DAC zu verbessern, muss man schon viel mehr Geld in die Hand nehmen.
GEHÖRT MIT | |
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Laufwerk | Ayon CD-T |
DAC | Borbely Audio |
Server | Squeezebox touch |
Vorstufe | Shindo Monbrison |
Endstufe | Shindo Cortese, Thomas Mayer 6HS5 PSE, 45 SE |
Lautsprecher | WVL A100i |
HERSTELLERANGABEN studio OSLO | |
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Frequenzbereich | 38 – 21000 Hz |
Schalldruck | 101dB SPL ( 1m) |
Aktivmodul | 30 Watt |
Abmessungen (B/H/T) | 100 x 239 x 210 mm |
Gewicht | 5 kg |
Preis | 770 Euro |
HERSTELLER Ancient Audio | |
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Anschrift | Ul. Malawskiego 50 31 – 471 Krákow Polen |
VERTRIEB Transparent Acoustic | |
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Anschrift | Frankfurter Straße 3 61476 Kronberg |
Telefon | +49 6173 993810 |
info@transparent-acoustic.de | |
Internet | www.transparent-acoustic.de |
VERTRIEB ifi-audio i-DAC WOD Audio Werner Obst | |
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Telefon | 06187 900077 |
info@wodaudio.de | |
Internet | www.wodaudio.de |
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