Der Beschreibung der Laufwerks/Wandler-Kombination in Hifistatement folgte ein gutes halbes Jahr später die erneute Beschäftigung mit dem DAC, der diesmal jedoch mit der Bridge für die Integration des Wandlers in ein Netzwerk ausgestattet war. Über diesen Umweg konnten schon damals Dateien mit 192 Kilohertz wiedergegeben werden. Selbst für jemanden, der noch nie einen Gedanken daran verschwendet hatte, seine Musik-Files in der ganzen Wohnung zu verteilen, war die Einrichtung eines Netzwerkes mit dem PWD ein Kinderspiel. Und ganz besonders hat mich die klangliche Qualität des in die Bridge integrierten Audio-Players beeindruckt, der bei dieser Lösung die Aufgabe übernimmt, die auf meinem iMac Amarra erledigte. So weit der Blick zurück.
Der schon seit einigen Monaten verfügbare PWD Mk II spielt nun, wie gesagt, auch ohne die Bridge Musik-Files mit 192 Kilohertz. Um dies zu realisieren, bedurfte es beim PWD mehr als lediglich eines Software-Updates: PS Audio spendierte dem DAC gleich eine komplett neue digitale Eingangsplatine, die entsprechenden Verbindungskabel sowie eine spezielle, „PS Audio Critical Link‟ genannte Sicherung. Die Platine unterscheidet sich so grundlegend von der vorherigen, dass sie den Zusatz „Mk II‟ in der Gerätebezeichnung rechtfertigt: Das beginnt schon mit einem völlig neuen Layout, das in Verbindung mit den zusätzlichen elf lokalen Spannungsversorgungen für weniger Störgeräusche, geringeren Jitter sowie weniger gegenseitige Beeinflussungen der verschiedenen Baugruppen sorgen soll. Die sehr geräuscharmen Spannungsregler versorgen zum Beispiel die sensiblen und sehr genauen Zeitgeber, so dass diese beste Arbeitsbedingungen vorfinden. Aber nicht nur die bessere Trennung von anderen Verbrauchern und stabilere Spannungen sorgen für mehr Präzision im Zeitbereich. Die Clocks, die im PWD Mk II den Takt vorgeben, arbeiten von sich aus doppelt so exakt wie die in der vorherigen Version. Das sorgfältig optimierte Platinenlayout und die zusätzlichen Spannungsregler sind auch dafür verantwortlich, dass die neue Digital-Platine zehn Dezibel weniger digitale Störungen emittiert als die des Vorgängermodells.
Der USB-Eingangspfad wurde beim DAC Mk II komplett neu konzipiert, um trotz der nicht unbedingt idealen Voraussetzungen, die ein recht störungsbehafteter Computer als Datenlieferant bietet, mit dieser Anschlussart mindestens genau so gute klangliche Ergebnisse zu erzielen wie mit CD- und DVD-Audio-Laufwerken oder Netzwerken. Selbstverständlich arbeitet der USB-Eingang im asynchronen Modus. Eine weitere Möglichkeit für klangliche Verbesserungen entdeckte PS Audio bei den sogenannten Gates, elektronischen Schaltern, die den Fluss der Datenströme auf der digitalen Signalplatine steuern: In den meisten Fällen kämen hier „digital gates‟ zum Einsatz, die nach einer „saturation logic‟ funktionierten. Das Problem dabei sei der Übergang vom gesättigten „Ein‟- zum „Aus‟-Zustand. Dieser Übergang variiere zeitlich und zwar umgebungs- und temperaturabhängig und könne so Jitter und in Folge einen schlechteren Klang verursachen. Deswegen würden auf der neuen Platine des DAC Mk II nun sehr schnelle, „analoge‟ CMOS-Schalter verwendet, die dem Signal keinerlei Störungen im Zeitbereich hinzufügten.
Den wohl größten klanglichen Zugewinn dürfte allerdings die nun für alle ankommenden Daten wirksame Digital Lens sein. Diese schon seit Jahren bewährte Entwicklung von PS Audio hat die Aufgabe, aus jedem noch so Jitter-behafteten Signal ein solches mit einer perfekten zeitlichen Abfolge zu machen, so dass der Wandler auf einen idealen Datenstrom zugreifen kann.
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