Beim Test des M2Tech Young erwies sich das Squeeze-upgrade Netzteil als nahezu unverzichtbare Ergänzung zum Wandler: So viel mehr Wohlklang für eine so geringe Investition bekommt man heutzutage äußerst selten. Vor lauter Begeisterung habe ich dann kurz nach der High End auch das vermeintlich aktive USB-Kabel von Squeeze-upgrade bestellt, das dann schließlich zusammen mit dem Calyx Femto eintraf, der demnächst in diesem Theater auf dem Spielplan steht. Erst bei genauerer Betrachtung fiel mir auf, dass das Squeeze-upgrade Netzteil keineswegs das USB-Kabel ersetzt, sondern zwischen Kabel und Eingangsbuchse des Wandlers gesteckt wird, wo es die Stromversorgung über die USB-Schnittstelle unterbricht und stattdessen saubere Energie aus dem Netzteil über den USB-B-Stecker an den angeschlossenen Verbraucher liefert.
Wie schon bei der Stromversorgung für den Young so kommt laut Produktinformation auch hier ein analoges Netzteil mit Spannungsstabilisierung und dem sogenannten SBooster im Zuleitungskabel zum Einsatz. Der SBooster soll auf nicht näher erläuterte Art den Strom von analogen und digitalen Netzteilen säubern und stabilisieren, aber kein passives Tiefpassfilter sein. Die Geheimniskrämerei der Herstellers mag aus Angst vor Nachahmern gerechtfertigt sein, ist aber beim Verfassen von Tests wenig hilfreich und dürfte bei Autoren eine leichte Antipathie gegen Produkt und Produzent zur Folge haben, die Squeeze-upgrade nur deshalb gelassen in Kauf nehmen kann, weil man sich der positiven Auswirkung von Netzteil und SBooster gewiss sein darf.
Alle Wandler mit USB-Eingang, auf die ich momentan Zugriff habe, verfügen über ein eigenständiges Netzteil. Bei dem offenen Prototyp, aus dem dann der bestens beleumundete Phonosophie-Wandler mit seinem ausgelagerten USB Extender-Modul hervorgegangen ist, zeigen LEDs, die auch leuchten, wenn das Gerät nicht mit dem Netz verbunden ist, an, dass die die Elektronik des USB-Eingangs ihre Energie über die Schnittstelle aus dem Computer bezieht. Im frühen Vorserienstadium war der USB-Eingang allerdings noch nicht ausgelagert, sondern ebenfalls auf der Hauptplatine untergebracht. Schon ohne das Zusatznetzteil begeistert der Prototyp mit satten, wohligen, kräftigen, aber eher gedeckten Klangfarben. Wünsche bleiben hier höchstens in puncto Spielfreude offen. Das ändert sich schlagartig, als das Squeeze-upgrade Netzteil die USB-Eingangstufe speist: Plötzlich gehen die Musiker mit deutlich mehr Elan zur Sache, und das Mehr an dynamischen Abstufungen verleiht der Wiedergabe einen zusätzlichen Reiz. Dass auch in den Disziplinen Feinzeichnung und Raumillusion ein klein wenig mehr geht, sei nur am Rande vermerkt. Damit keine Unklarheiten aufkommen: Die geschilderten Erfahrungen beziehen sich ausschließlich auf den Prototypen. Eines serienmäßigen Phonosophie DAC 1 konnte ich bisher noch nicht habhaft werden. Es ließ sich aber in Erfahrung bringen, dass auch beim Extender-Modul ein Teil der Elektronik über den USB-Eingang mit Strom versorgt wird. Es kann also nicht schaden, auch hier einmal das Squeeze-upgrade Netzteil auszuprobieren.
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