Interessant in diesem Zusammenhang ist auch die Meldung, dass in 2011 wieder mehr LPs verkauft wurden als 2003. Sind die nicht schon viel länger totgesagt? In Japan gibt es ein altes Sprichwort: Wenn die Menschen über die Zukunft reden, dann lacht der Oni. Ein Oni ist ein Wesen aus der japanischen Mythologie, das Unheil bringt und sich über die naiven Zukunftsvisionen der Menschheit amüsiert, weil er eben schon anderes vorhat. Tatsache ist aber, dass der Computer aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken ist. Damit ist es mittlerweile auch super modisch geworden, Musik über den Computer zu hören. Solange aber der „audiophile Computer“ nicht so einfach funktioniert wie mein Wasserkocher, sollen sich andere damit herumärgern. So. Und damit kommen wir zum Ypsilon CDT 100. Zum was?? Zum Ypsilon CDT 100, einem konventionellen, puristischen CD Laufwerk aus Griechenland. Nun ja, so ganz konventionell ist das Ganze nun auch wieder nicht.
Wenn es um Design geht, fallen mir in erster Linie italienische Firmen ein. Griechische Kunstwerke kenne ich nur aus dem antiken Griechenland, aber hier... Den CDT100 empfinde ich als außergewöhnlich ästhetisch gelungen, er erinnert mich an alte Zeiten, als solides Handwerk noch gefragt war. Und an mein Plattenlaufwerk Apolyt. Geeignet platziert wird dies der Blickfang in jeder Hifi Anlage! Aber es geht hier natürlich nicht nur um Äußerlichkeiten. Viele Wege führen nach Rom, die Griechen gehen hier einen völlig anderen Weg als beispielsweise Ayon im letzten Bericht.
Die Lasereinheit ist grundsätzlich sehr empfindlich gegenüber Vibrationen, deshalb hat man bei Ypsilon großen Wert auf eine besonders stabile und resonanzfreie Konstruktion gelegt. Es handelt sich hier um ein Sandwich Konstrukt, bestehend aus Edelstahl und Aluminium. Das Ganze steht auf vier dorischen Säulen... Sorry, da ist wieder die Fantasie mit mir durchgegangen. Ich meine natürlich resonanzableitende Gerätefüße; alles zusammen ergibt eine äußerst stabile Plattform. Mit dieser Konstruktion möchte man die gängige Boxenform und deren Resonanzprobleme umgehen. Interessanterweise ist das Philips Pro Laufwerk nicht über die eigenen Federn mit der Deckplatte verbunden, sondern fest verschraubt. Ypsilon ist also sehr von den Resonanz-Ableitfähigkeiten der eigenen Konstruktion überzeugt. Trotzdem würde ich das Laufwerk nicht unbedingt auf eine Marmorplatte stellen. Das Display hängt unter dem massiven Alublock, bedient wird der CDT 100 über eine ebenso massive Fernbedienung. Diese enthält keinen Ziffernblock zur direkten Anwahl der Titel, man wird somit mehr dazu überredet, die Musik als Ganzes zu hören. Eine Skipfunktion ist natürlich vorhanden. Hier hat aber der Vertrieb mitgedacht und liefert noch eine Fernbedienung mit Ziffernblock dazu. Allerdings ist diese nicht so chic.
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