Zur Vorbereitung der weiteren Demonstration hatte ich schon das Tischchen mit der Degritter-Plattenwaschmaschine aus dem Hörraum geräumt, so dass neben den beiden Artesanias ein wenig Platz für das Rack aus Japan ist. Zumindest theoretisch ist dieser Aufstellungsort allerdings nicht ganz so ideal, da er weniger weit vom rechten Lautsprecher entfernt ist. Die Anregung der Komponenten durch Luftschall müsste an dieser Stelle stärker sein. Das irritiert Suzuki san aber in keiner Weise, als er und sein Mitarbeiter dort ein Andante Largo Rack mit drei Böden aus der Grand Series installierten. Das bot natürlich nicht genug Platz für alle Komponenten, die im linken Artesania Rack stehen. Außerdem würden die meisten mit den Komponenten verbundenen Kabel aufgrund ihrer Länge – oder eigentlich Kürze – einen einfachen Umzug aus einem meiner Racks in das Andante Largo unmöglich machen. Aber Suzuki san war sich sicher, dass auch der Wechsel nur eines einzelnen Geräts auf eine Stellfläche seiner Kreation deren besondere Qualität deutlich machen könnte. Am einfachsten lässt sich das Umsetzen der Vorstufe von WestminsterLab realisieren, wenn sie lediglich mit dem Netz, dem Ausgang des D/A-Wandlers und der Endstufe verbunden ist.
Ich entfernte also die Kabel zu allen weiteren Quellen und hörte zweimal eines meiner Test-Stücke. Danach platzierten wir die WestminsterLab Quest auf der oberen Ebene des Racks von Suzuki san. Es brauchte nur einige Takte und nicht einmal eine Minute, bevor klar war, dass die Wiedergabe von dieser Aufstellung der Vorstufe ungemein profitiert: Die Abbildung geriet in allen Dimension – ja auch in der Höhe und der Tiefe der imaginären Bühne – größer und damit realistischer. Die Instrumente respektive die Instrumentengruppen wurden besser voneinander getrennt und schärfer fokussiert. Klangfarben wirkten noch intensiver und in Sachen Dynamik und Timing erreichte die Kette nun mindestens das Niveau, auf dem sie auch im Artesania agierte. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, was klanglich passierte, wenn mehr als eine Komponente vom Andante Largo profitierte…
Wir hörten natürlich noch eine Reihe weiterer bekannter Stücke, die meinen ersten Eindruck aber nur verfestigten, bevor Suzuki san mit schelmischer Freude ankündigte, den Klang nun wieder zu verschlechtern. Dazu nahm er zwei Flaschen mit Hochprozentigem aus dem Regal hinter dem Hörplatz und stellte sie neben die WestminsterLab Vorstufe. Die Tiefe der imaginären Bühne wurde dadurch drastisch reduziert. Mehr als ein Gerät auf eine Standardebene mit dem typischen Ausschnitt zu stellen, ist also nicht empfehlenswert – genauso wenig, wie die SM-5TX Spike-Teller gegen solche aus Edelstahl auszutauschen. Allerdings reduziert dieser Wechsel nur die Größe des gesamten Klangbildes ein wenig. Das stimmige Verhältnis von Breite, Höhe und Tiefe der Abbildung bleibt – anders als bei zusätzlichem Gewicht auf einem der Rack-Böden – erfreulicherweise gleich.
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