Vor einer Woche standen an dieser Stelle der berufliche Werdegang des darTZeel-Gründers und die schaltungstechnischen Besonderheiten seiner patentierten Endstufe im Blickpunkt. Im Folgenden geht es um die Mitarbeiter der Firma, kommende neue Geräte, die spezielle darTZeel- 50-Ohm-Verbindung und Hervé Delétraz' musikalische Vorlieben.
Dirk Sommer: Seit wann kannst Du von Deiner Hifi-Firma leben?
Hervé Delétraz: Erst sehr spät! Ab etwa 2010, es hat ziemlich lange gedauert, bis ich davon leben konnte. 2010 konnte ich meine andere Arbeit aufgeben. Aber es ist immer noch schwierig. Man muss wirklich leidenschaftlich bei der Sache sein. Sonst hätte ich wirklich schon oft aufgehört, weil es nicht so einfach war. Aber ich liebe es. Also werde ich nicht aufhören. Weißt Du, inzwischen ist es einfacher, davon zu leben.
DS: Wie viele Mitarbeiter hast Du heute?
S2: Heute sind wir neun in dem Bereich, den Du besucht hast, plus die Jungs von PRO, dem Wiedereingliederungsunternehmen, die die Vormontage machen ("PRO: Entreprise Sociale Privée d'Intégration et de Réinsertion Professionnelle" ist eine Stiftung, der auch das Gebäude gehört, in dem darTZeel untergebracht ist. ds). Es sind zwischen zwei und sechs. Das hängt von den Bedürfnissen ab, die wir haben. Nicht alle neun Mitarbeiter haben eine Vollzeitbeschäftigung, sondern einige arbeiten in Teilzeit. Die Ingenieure in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung arbeiten zum Beispiel zu 60 oder 80 Prozent, weil ich den Leuten gerne etwas Freiraum gebe. Wenn sie entspannter sind, arbeiten sie einfach besser. Ich möchte sie nicht stressen. Die Ergebnisse sind viel besser, wenn sie nicht gestresst sind. Wir konzentrieren jetzt alles in den Räumen, in denen Du warst. Vorher haben wir auch einige Forschungs- und Entwicklungsarbeiten an einem weiter entfernten Ort durchgeführt. Aber es war nicht so einfach, eine gute Synergie zu erzielen, wenn man nicht direkt mit seinem Ingenieur sprechen kann. Spontane Lösungen sind nicht möglich, wenn man nur 100 Kilometer weit weg ist. Weil es zu kompliziert ist. Wenn Kollegen in den USA oder in anderen Ländern 1000 oder 2000 Kilometer voneinander entfernt sind, ist es nicht einfach, ein Design zu entwerfen, von dem man sicher sein kann, dass es sein Baby ist. Ich möchte etwas haben, das zuerst mir gefällt und von dem ich hoffe, dass es auch den anderen gefällt. Bis jetzt war es in Ordnung. Ich hoffe, dass ich diesen Weg fortsetzen kann.
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