Die Messen in Frankfurt sind auf ihrem Gebiet weltweit führend, was man ja wohl auch von der High End behaupten darf. Doch dann hört es mit den Gemeinsamkeiten – von den Geräten, die in beiden Bereichen auf Interesse stoßen, einmal abgesehen – schon auf: Selbst wenn ich mich nach vier Tagen im Münchener IOC meist ein wenig urlaubsreif fühle, bedaure ich die Kollegen, die vier Tage auf dem Messegelände unterwegs sind, egal ob in ständig vollbesetzten Shuttle-Bussen oder im Individualverkehr per Tretroller – oder zeitgemäßer formuliert per Scooter. Aber es sind nicht nur die Entfernungen, die die Arbeit in Frankfurt nicht gerade zu einem Zuckerschlecken machen. In München umspült einen zwar auch überall Musik und nicht selten so laut, dass selbst in benachbarten Ausstellungsräumen noch viel zu viel davon zu hören ist, aber auf der Musikmesse herrschen offene Stände vor, was jedoch niemand daran hindert, seine Produkte von einer Band präsentieren zu lassen. Zudem müssen die Ausstellungsstücke ja auch mal ausprobiert werden. Besonders beliebt sind zum Beispiel voll übersteuerte Gitarrenverstärker in Kombination mit dem unvermeidlichen „Smoke On The Water‟. Man braucht sich also nicht zu wundern, wenn der Gesprächspartner nach der Begrüßung erste einmal den Gehörschutz entfernt …
Wie auch auf der High End sind es für mich meist nicht die Geräte, die die Messe zu einem Erlebnis machen. Viel spannender gestaltet es sich meist, die Menschen zu treffen, die die Komponenten entwickelt haben. So war am Stand von Pro Audio Services Michal Jurewicz zugegen, der Gründer, Inhaber und Entwickler von Mytec. Er sprach recht freimütig über künftige Projekte: Ein dem kürzlich in Hifistatement getesteten D/A-Wandler entsprechender Analog/Digital-Converter sei in Planung. Auch dieser werde dann sowohl im 24- als auch im 1-Bit-Format arbeiten.
Bei Mytek denkt man auch intensiv über einen speziell für audiophile Anwendung ausgelegten Wandler nach, der sich nicht nur durch ein aufwändigeres Gehäuse vom bisherigen Modell unterscheiden soll: Wenn man beispielsweise deutlich mehr Geld in ein größeres, für die digitalen und analogen Bereiche getrenntes Netzteil und vielleicht noch in eine potentere Ausgangsstufe investiere, ließe sich der bewährten Grundschaltung noch ein wenig mehr Klang entlocken.
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