Prolight + Sound und Musikmesse 2012

26.03.2012 // Dirk Sommer

Bricasti Design war mir bisher nur auf dem Gebiet digitaler Hallgeräte ein Begriff. Nun nehmen die Amerikaner, die lange Zeit für Lexicon entwickelten, auch den Hifi-Markt ins Visier. Während man sich bei der Ablehnung von DSD mit Antelope völlig einig ist, unterscheiden sich die Konzepte, wie man Jitter bekämpft, grundlegend. Statt auf Hardware setzt Bricasti – vorausgesetzt der Lärm der Messe hat meine Erinnerung an die detailreichen technischen Ausführungen von Bricasti Design-President Brian Zolner nicht getrübt – hier auf die digitale Synthese eines idealen PLL-Oszillators. Je einer davon arbeitet in unmittelbarer Nähe des jeweiligen Wandler-Chips des strikt kanalgetrennt aufgebauten Gerätes. Mit Hilfe eines DSPs sollen die beiden Oszillatoren synchronisiert werden. Für die Auslegung der analogen Ausgangsstufe zog Bricasti einen Spezialisten zur Rate, der auch schon für Madrigal tätig war. Das Gehäuse wird nicht zugekauft, sondern auf den Bricasti-eigenen CNC-Maschinen gefertigt. In Kürze werden die ersten Geräte mit USB Eingang zu haben sein. Ich habe beim deutschen Vertrieb Mega Audio schon ein Exemplar zum Test in Hifistatement bestellt.

Brian Zolner, der President von Bricasti Design, hört sich jeden M1 Stereo DAC nach dem Einbrennen an
Brian Zolner, der President von Bricasti Design, hört sich jeden M1 Stereo DAC nach dem Einbrennen an

Ebenfalls bei Mega Audio im Vertrieb ist Fostex. Der japanische Hersteller war früher für semiprofessionelle Bandmaschinen bekannt, bei denen sich eine Vielzahl von Spuren auf einen relativ schmalen Band aufzeichnen ließ. Für einen passablen Fremdspannungsabstand sorgten dann ausgeklügelte Rauschunterdrückungsysteme. Heute hingegen hat man in puncto Digital einiges zu bieten: Mitte des Jahres wird dieser Wandler zu haben sein, der besonders Freunde von Computer-Hifi ansprechen dürfte: der HPA8, der Digitalsignale intern mit 32 Bit verarbeitet.

Laut Frontplatte handelt es sich hier um einen Kopfhörerverstärker. Der eigentliche Clou ist allerdings der 32-Bit-D/A-Wandler
Laut Frontplatte handelt es sich hier um einen Kopfhörerverstärker. Der eigentliche Clou ist allerdings der 32-Bit-D/A-Wandler

Der HPA8 bietet einen S/PDIF-, eine AES/EBU- und zwei Toslink-Eingänge. Digitale Signale werden optisch und per Cinch-Buchse ausgegeben. Computer können per USB Verbindung mit dem Fostex aufnehmen, der sogar Musik-Dateien von SD-Karten abspielt. Ob der Wandler auch per USB angelieferte DSD-Files verarbeiten kann, stand noch nicht endgültig fest.

 

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