Am letzten Wochenende hat das neue Vorstandsteam der Analogue Audio Association seine erste größere Veranstaltung ausgerichtet: Das Symposium stand unter dem Titel „Musikproduktion – ganz analog“. Da kleine audiophile Plattenfirmen im Mittelpunkt standen, durften meine Gattin und ich mit unserem Label sommelier du son natürlich nicht fehlen.
Das Analog Symposium ist keinesfalls als Nachfolger des Analog-Forums anzusehen, das Corona bedingt zuletzt Anfang November 2019 in Krefeld stattfand. Mit dem Symposium wollten Ingo Hamecher und sein Team ein neues Format ausprobieren und, wie ich vermute, dabei gleich das Hotel van der Valk als möglichen Veranstaltungsort für das nächste Analog-Forum besser kennenlernen. Dort wurden für das Symposium zwei große Säle genutzt: Im unteren präsentierten sich an diversen Tischen eine große Anzahl kleiner Label, Platten- und Tonbandhändler. Hier waren an „Hörstationen“ auch der ein oder andere Hersteller oder Vertrieb von Hifi-Komponenten zu finden. Natürlich konnten dort Hörproben fast ausschließlich mit Kopfhörern stattfinden. Ein besonderes Highlight war das kurze Konzert von Martin Meixner an der Hammond-Orgel, das das Label FlavoredTune organisiert hatte, das seine LPs aufnimmt, produziert und vermarktet.
Im oberen Saal gab es sogenannte Schallplatten- und Tonbandkonzerte. Erstere moderierte Lothar Brandt kenntnisreich und unterhaltsam. Das leider einzige „Konzert“ vom Band gestaltete Michael Vorbau, der Leiter AAA-Tonbandgruppe, der dabei die Produzenten der Aufnahmen zu Wort kommen ließ. Das Programm bestand aus ausgewählten Titeln der Tonbänder, die die Analogue Audio Association zum Kauf anbietet. Michael Vorbau war auch der Gastgeber des „Analog Talks“ in der Lounge respektive Bar des Hotels – ein gelungenes neues Format, wie wir finden. Es hat richtig Spaß gemacht, im kleinen Kreis die Fragen der interessierten Teilnehmer zu den diversen Aspekten der Produktion von analogen Tonträgern zu beantworten. Beim nächsten Symposium werden wir gern wieder mit dabei sein.
Am Abend des ersten und am Morgen des zweiten Veranstaltungstages konnte man dann Zeuge einer analogen Musikproduktion werden. Rainer Neuwirth hatte das Jazz Trio Ocean Creek – Saxophon, Gitarre und Bass –, das Vokalensemble Cantiamo und das Akkordeonorchester Altenessen eingeladen, um deren Darbietungen für sein Label TapeMusic mit einem Neumann-Kunstkopf K100 auf einer Nagra T-Audio aufzunehmen. Die Mikrofonsignale verstärkte eine SPL GoldMike. Trotz Kunstkopf sollen sich die Einspielung auch über Lautsprecher ganz vorzüglich anhören. Das werden Sie bald selbst überprüfen können: Es ist geplant, dass die AAA Kopien des Masterbandes zum Kauf anbietet.
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