Audioquest erweiterte seine Mythical Creatures Reihe um XLR- und RCA-Verbindungskabel. Pro Meter und Paar werden folgende Preise fällig: ThunderBird XLR 3.900 Euro, RCA 2.900 Euro. FireBird XLR 6.900 Euro, RCA 5.500. Dragon XLR 11.900 Euro, RCA 9.500 Euro. Mitunter dank des ursprünglich für die Stromkabel der Storm-Serie entwickelten ZERO-Tech-Features dürften Garth Powell und sein Team unmittelbar an die Qualitäten der anderen Mythical Creatures aus dem Audioquest-Portfolio anknüpfen. Diese Kabel gehören zum Besten, was die Branche zu bieten hat.
Das Fink Team bewegt sich mit einer Neuinterpretation des Epos ES 14 aus den Neunzigern zurück in die Zukunft. Da der originale Epos älter als ich ist, erklären mir die Kollegen von Fink dankenswerterweise, dass er in den Neunzigern ein angesagtes Teil war. Ihr epos ES14N soll ungefähr 4.000 Euro pro Paar kosten und ich bin mir sicher, dass nicht nur Marty McFly ziemlich darauf abfahren wird… wenn er dann mal wieder aus der Vergangenheit anreist.
>Der Vorführraum bei Nagra war nicht nur voll, sondern rund um die Uhr geradezu überfüllt. Nicht weiter verwunderlich, es ist schließlich ganz und gar nicht alltäglich, dass Nagra einen Plattenspieler präsentiert. Ohne Frage haben sehr viele Analogfans sehnsüchtig auf diesen Tag gewartet. Dass das Laufwerk und der Tonarm etwas Besonderes sind, verstehe sogar ich Digital Native sofort. Vom komplexen Antriebssystem, über die Möglichkeit zur Geschwindigkeitskalibrierung und damit dem bewussten Verzicht auf eine aktive Geschwindigkeitskontrolle, einen 6,5 Kilogramm schweren Plattenteller aus Exium AM, einer Raumfahrt-Legierung, eine antistatischen Methacrylat-Scheibe, die das Innenleben offenlegt, bis zu einem Tonarm aus Kohlefaser, nichts an diesem Plattenspieler lässt auch nur geringste Zweifel darüber aufkommen, dass er dem Nagra-Anspruch gerecht werden kann. Der Referenz-70-Geburtstags-Plattenspieler ist ein großartiges Geschenk an die HiFi-Welt. Die Vorführung von Nagra-Technik an Wilson Audio Lautsprechern ist natürlich ein weiterer Publikumsmagnet. Ich wäre auch schon mit einem kleinen Nagra Seven Recorder glücklich, welcher auf dem Stand in einer Jubiläumsversion mit einem Audeze Kopfhörer vorgeführt wird.
Angelockt von den Ionenhochtönern der gewaltigen Lansche-Lautsprecher, komme ich in den gemeinsamen Hörraum von Lansche, Synästec und Dyrholm Audio. Der riesige, 130 Kilogramm schwere, Endstufenblock Saxum von Synästec ist nicht minder beindruckend als die Lautsprecher. Alleine diese zwei Komponenten kosten zusammen bereits mehr als 200.000 Euro. Gemeinsam mit den Kabeln der Firma Dyrholm Audio aus Dänemark ist hier ein unglaublich gut harmonierendes System geschaffen worden. Für mich eine der beeindruckendsten Präsentationen der HIGH END. So beispielweise auch die Phonovorstufe Igniculus von Synästec, die, geschickt hinter einer Abdeckung verborgen, neben einer Auswahl verschiedener Korrekturkurven viele andere Einstellungsmöglichkeiten bietet. Oder die nur auf Bestellung gefertigten Dyrholm Kabel aus der X-Serie, bei denen die Leiter einzeln mit Baumwolle isoliert werden, was das Kabel sehr dick, aber ungewöhnlich leicht macht. Alle drei Hersteller einzeln betrachtet sind bereits faszinierend und ich könnte viel mehr schreiben als für einen Messebericht angemessen wäre, gemeinsam in einem System allerdings sind sie überragend. Dieses System spielt absolut ausgewogen, lupenrein und wunderschön. Eine Anlage, bei der nicht nur das Preisschild High-End ist, sondern auch ihr Klang.
Mit der Evo Serie bietet auch Cambridge Audio eine All-In-One Lösung. Neu auf der HIGH END ist die zweite Auflage des Direktantrieb-Plattenspielers Alva TT mit einigen neuen Features. Beispielsweise kann die Elektronik der Bluetooth-Schnittstelle beim V2 vollkommen umgangen werden, wenn man sie nicht nutzen möchte. Außerdem kann der interne Vorverstärker ebenfalls umgangen werden, um später einen hochwertigeren Preamp nachzurüsten oder den internen Vorverstärker eines Vollverstärkers zu nutzen. Für 2.000 Euro erhält man den Alva TT V2 mit einem Cambridge Audio Alva MC Tonabnehmer. Der halb so teure, ebenfalls neue Alva ST mit Riemenantrieb verfügt über einen einfacheren MM-Tonabnehmer, seine Drehzahl wird allerdings immerhin optisch kontrolliert und korrigiert.