Nach zwei Jahren Pause steht endlich wieder die HIGH END an. Die Vorfreude ist groß. Ich bin gespannt, ob die Hersteller es trotz Lockdowns und Homeoffice geschafft haben, ihre Produktentwicklung weiter voran zu treiben und mit spannenden Neuerungen aufwarten können. Außerdem freue ich mich auf ein Wiedersehen mit der gesamten HiFi-Szene.
In diesem Jahr ist die HIFISTATEMENT Redaktion nicht ganz so üppig auf der Messe vertreten wie zuletzt im Jahr 2019. Für Wolfgang Kemper und mich ist die HIGH END schon ein alter Hut, für unseren neuen Kollegen Dave Marras Grünwalds eine Premiere. Zumindest als Berichterstatter von HIFISTATEMENT. Sie können sich also auf einen frischen Messeblickwinkel in seinem Bericht freuen.
Wie auch schon 2019 findet dieses Jahr die hifideluxe im Hotel Marriott analog zur HIGH END statt. Diese kleinere Messe erreicht man am besten mit dem kostenlosen Shuttle-Service direkt von der HIGH END und zurück. Über die hifideluxe wird Wolfgang Kemper berichten.
Mein Territorium ist dieses Jahr ausschließlich die HIGH END mit den Hallen 1 und 3 und dem Atrium 4.1. Anders als in den Vorjahren werden Fachbesuchern und Presse mit Donnerstag und Freitag gleich zwei Tage offeriert, bevor dann am Samstag und Sonntag die Messe auch für alle anderen Interessierten die Tore öffnet. Schon am Donnerstag ist es beachtlich voll. Ein toller Neustart nach einer so langen Pause. Dennoch bleibt genügend Luft, um an den Ständen etwas länger zu verweilen, sich Neuheiten erklären zu lassen und ohne große Staus auch mal etwas genauer hinzuhören. Nach kurzer Zeit fühlt es sich für mich an, als hätte die HIGH END nie eine zweijährige Pause erfahren. Zumal kaum jemand eine Maske trägt. Bei einer Außentemperatur, die an der 30er Marke kratzt, nicht weiter verwunderlich. Die Atrien wirken eher voll, obwohl man noch entspannt durch die Gänge kommt. Ohne Gedrängel war dies 2019 unmöglich. In den Hallen wirkt der Publikumsverkehr für mich deutlich beruhigter als sonst. Dennoch wird auf der Presse Konferenz der High End Society vermeldet, es hätten sich 4.000 Fachbesucher aus 77 Ländern und 350 Journalisten aus 33 Ländern angemeldet. Dieses Jahr verteilen sich diese aber eben auf zwei Tage und mischen sich nicht bereits am Freitag mit dem Rest des Publikums, was die entspannter wirkende Atmosphäre erklären würde. Die Rückmeldungen der Austeller sind dementsprechend positiv und obwohl es etwas ruhiger zugeht als üblich, habe ich niemanden gefunden, der am ersten Tag nicht schon gut beschäftigt gewesen ist.
Eine Sektion in Halle 1 hat sich gänzlich Kopfhörern, ihrer Peripherie und mobilem HiFi verschrieben. Schön, dass es hierfür einen Bereich gibt, in dem die verschiedenen Hersteller zusammengefasst werden. Wenn man sich speziell für Kopfhörer und mobiles HiFi interessiert, muss man nicht nach versprengten Herstelleraußenposten in verschiedensten Messeecken suchen. Dennoch vermisse ich die Canjam Europe, die 2018 in fußläufiger Entfernung gemeinsam mit der HIGH END abgehalten wurde. Hier wurde mehr Vielfalt geboten und die naturgegebene Ruhe einer reinen Kopfhörermesse ist etwas anderes als ein Kopfhörertest im üblichen Messelärm. Noch immer ist mobiles HiFi in Europa nicht so eingeschlagen wie in Asien. Trotzdem werde ich ihnen die World of Headphones getaufte Sektion in Halle 1 in meinem zweiten Artikel mit Freuden näherbringen. In diesem ersten Artikel möchte ich Ihnen einen ersten Querschnitt durch neue Produkte wohlbekannter Hersteller, (zumindest für mich) gänzlich neue Hersteller respektive Firmen und einige meiner persönlichen Highlights näherbringen.
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