Norddeutsche HiFi-Tage 2019

06.02.2019 // Wolfgang Kemper

Wie mein Kollege Carsten Bussler schon sagte: Die Norddeutschen HiFi-Tage sind eine Institution und repräsentativ für die HiFi-Szene in Deutschland. Hifistatement war deshalb neben Herausgeber Dirk Sommer mit drei Redakteuren vertreten. So konnten wir gemeinsam die Vielzahl der Aussteller besuchen. Jeder von uns kümmerte sich um mehrere Etagen.

Auf den Gängen hörte ich nicht nur einmal Besucher stöhnen, wie etwa: „Wenn ich geahnt hätte, wie groß und spannend das hier ist, hätte ich mir zwei Tage Zeit genommen“. Für dieses Jahr war mein Plan, neben den üblichen Fotos mit Kurzkommentar einige Hörerfahrungen an Sie weiterzugeben. Das konnte ich realisieren, jedoch in weit geringerem Umfang, als ich es mir gewünscht hatte. So sind die im Folgenden beschriebenen Höreindrücke eine Auswahl, die keinesfalls andere Aussteller in die zweite Reihe stellen soll. Sie alle fand ich in den drei von mir besuchten Etagen. Auf Empfehlung der beide Kollegen Carsten Bussler und Finn Gallowsky hörte ich in deren „Territorien“ die Lautsprecher von Dynamikks! und in den Räumen des deutschen Vertriebs Robert Ross die isodynamischen Lautsprecher von Fonica International. Meine kurzen Klangbeschreibungen basieren nicht auf gleichem Musikmaterial, da dieses in allen Fällen digital von einem Server kam. Somit sind die Aussagen nicht direkt vergleichbar. Die Zeiten, wo man mit einer CD oder gar Vinyl unterm Arm auftauchen und um Vorführung bitten konnte, sind vorbei, obwohl einige Aussteller sich noch dieser Medien bedienten. So legte zum Beispiel Volker Bohlmeier von Einstein Vinyl auf. Der macht auf Messen stets eindrucksvolle Musik in gemäßigter Lautstärke – mit eeiner Vorliebe für Blues. Einstein hatte ich mir als krönenden Abschluss des zweiten Tages vorgenommen. Aber die Zeiger der analogen Uhren holten mich ein, zeigten für mich viel zu schnell sechzehn Uhr an und damit das Ende der Show.

 

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Das analoge, aktive System FS82E von Audio Optimum reproduzierte in dem kleinen Zimmer Oscar Petersons „You Look Good To Me“ exakt, konturiert und dreidimensional. Ray Browns Bass erklang körperhaft, frisch und dynamisch. Nichts klebte an den recht großen Lautsprechern. Die musizierten frei und homogen. Auch bei klassischer Musik verliehen sie den Streichern die geeignete Portion zarten Schmelzes, behielten dabei Präzision und Offenheit. Die phasenparallele, aktive, analoge Frequenzweiche mag an der bestechenden Homogenität ihren Anteil haben. Auch beim bekannten Album von Nils Lofgren überzeugte mich das System durch körperliche Darstellung von Gitarre und Gesang, durch angenehme Wärme ebenso wie durch die präzise Differenzierung.

 


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