So entspannt wie auf dem Can Jam Europe konnte man auf wenigen Messen mit den Ausstellern plaudern: Es herrschte einfach Ruhe, während die Besucher intensiv Kopfhörer und die passenden Verstärker miteinander verglichen …
Die reine Kopfhörer-Messe in Essen war laut den Veranstaltern die erste ihrer Art in Europa. An einen spätsommerlichen Samstag – wie es am Sonntag lief, kann ich leider nicht berichten, da ich den Tag in Willerm Makkees Schneidestudio verbrachte – kamen zahlreiche interessierte Besucher auf das Gelände der Zeche Zollverein, die mittlerweile den Status eines Weltkulturerbes erlangt hat. Auch wenn im weitläufigen Inneren des architektonisch interessanten SANAA-Gebäudes keine Gedränge herrschte, war die Veranstaltung so gut besucht, dass die Plätze vor den Tischen mit Kopfhörern und den passenden Verstärkern fast ständig besetzt waren. Dass man nicht länger zu warten brauchte, um die Objekte seiner Begierde zu hören, trug zur entspannten Atmosphäre bei. Der erste Can Jam dürfte gewiss nicht die letzte gewesen sein.
Die Fenster des SANAA-Gebäudes wirken wie willkürlich angeordnet, sollen jedoch exakt auf die Lichtverhältnisse im Inneren abgestimmt sein
Marco Manunta, Chef von M2Tech, war extra aus Italien angereist, um seine Wandler und den Marley Kopfhörerverstärker vorzustellen
Der Marley arbeitet im reinen Class-A-Betrieb, verbraucht etwa 30 Watt, und besitzt zwei Verstärkerzüge, die jeweils eine eigene Lautstärkeregelung besitzen, so dass zwei Kopfhörer mit unterschiedlichen Pegeln gleichzeitig betrieben werden können. Alternativ lässt sich ein Hörer symmetrisch betreiben
Der Pathos Aurium bietet vier Line-Eingänge, davon einen symmetrischen und dazu noch einen ebensolchen Ausgang. Auf der Rückseite befindet sich ein Gain- sowie ein Balance-Regler, wobei ersterer sicherstellen soll, dass der Pegelregler auf der Front im optimalen Bereich betrieben werden kann. Der Preis liegt bei 1200 Euro
Lässt sich optisch von den großen Modellen fast nicht unterscheiden: Grados Einstiegsdroge SR 60 wird für 100 Euro angeboten und liegt damit in derselben Preisregion wie der bewährte iGrado für iPod und Co
Das eine der beiden Topmodelle, den PS 1000, der für professionelle Anwendungen sehr neutral abgestimmt ist, bietet das High-Fidelity-Studio Augsburg für 1750 Euro an
WOD zeigte die kleinen, feinen ifi-Komponenten. Für eine der kommenden Messen diesen Jahres kündigte Firmenchef Werner Obst den iDSD an, der selbst aus einem iPad über ein Camera Connection Kit DSD-files wandeln soll
Bei Bryston konnte man hören, welche klanglichen Unterschiede zwischen einem BHA-1 mit integriertem Netzteil und der Variante, die von einem externen MPS-2 gespeist wird, liegen. Der BHA-1 kostet 1600 Euro, das Zusatznetzteil für bis zu vier Verbraucher 1800 Euro
AudioNext zeigte den Concero HP, der von Resonessence Labs (hier ein Link zu http://www.hifistatement.net/de/tests/item/1108-resonessence-labs-invicta-ein-dsd-faehiger-d/a-wandler) gefertigt wird. Die Kopfhörerverstärker/Wandler-Kombination bereitet selbst über UBS angelieferte DSD-Files auch für anspruchsvolle Schallwandler auf. Die Lautstärke-Regelung ist mit der von Audirvana synchronisiert
Head Beyond Package nennt AudioNext das Dreier-Set aus einem Audeze LCD 3, dem Klutz Design Bakoon Edition Kopfhörer-Ständer und dem Bakoon HPA-21 Verstärker. Der Preis für das Set liegt bei 5000 Euro
Der Aria Music Server soll besonders beim Taggen von Klassik- und Jazz-Files bisher ungeahnte Möglichkeiten bieten und lässt sich selbstverständlich per Pad und App bedienen. Der Preis: 4000 Euro
Digital High End zeigte den Centrance Hifi-M8, der über die Anschlüsse der sogenannten iDivices oder USB seine Daten empfängt und sogar symmetrisch verkabelte Kopfhörer ansteuern kann
Alexander Rosson, der CEO von Audeze, scheute nicht einmal die lange Anreise aus Kalifornien, um am ersten europäischen Can Jam teilzunehmen. Er kündigte noch für Ende des Jahres ein geschlossenes Modell an
Die Plätze vor Mal Valves Head Amp Three waren fast immer besetzt
Der Röhren-Kopfhörer-Verstärker bietet vier Line-Eingänge, davon zwei symmetrische, und verfügt über konventionelle und symmetrische Ausgänge ebenso wie über solche für Stax-Elektrostaten und schlägt mit 4000 Euro zu Buche
Die Firma Klanggenau zeigte erschwingliche und alles andere als langweilige Kopfhörer-Ständer: Die farbig eloxierten Alu-Zs kosten 120 Euro, für Neon-Leuchtfarben ist ein Aufpreis fällig
Nomen est omen: Der Shelf bietet dem Kopfhörer vor dem Regal Halt und kostet 80 Euro
Auch im Inneren des Gebäudes zeigt die ganz spezielle Anordnung der Fenster ihre verblüffende Wirkung
Bei Sennheiser diente der Opheus mit seiner Röhren-Versorgungsskulptur als Blickfang: ein echter Hifi-Klassiker
Neben dem Orpheus und dem aktuellen Topmodell zog bei Sennheiser aber auch diese farbenfrohe Kollektion die Blicke auf sich
Bis vor zweieinhalb Jahren bewegte sich Philips mit seinen Kopfhörern ausschließlich im unteren bis mittleren Marksegment. Seitdem gibt es auch eine in Richtung High End zielende Serie. Das Spitzemodell X1 wird für 300 Euro angeboten
Jan Sieveking präsentierte den HiFiMan HighResolution Player, der in Kürze auch hierzulande für 1200 Euro zu haben sein wird. Er verarbeitet auch DSD-Files, ist mit Sabre 9018 Wandlern ausgestattet und speichert die Musik auf SDX-Cards, die aber nicht mit zum Lieferumfang gehören
Eine weitere Besonderheit des HiFiMan-Players sind die auswechselbaren Verstärkermodule für symmetrische oder sehr hochohmige Kopfhörer-Modelle
Dr. Jan Meier nennt sein Firma für Kopfhörerverstärker Cora. Deren Besonderheit ist ein sogenanntes Crossfeed, dass das Übersprechen zweier Lautsprecher im Raum simuliert. Der an dieser Stelle getestete SPL Phonitor arbeitet nach einem ähnlichen Prinzip, ist allerdings nicht so günstig zu haben wie der Cora oben im Bild, der für 600 Euro – und in einer speziellen Promo-Aktion sogar noch für 20 Prozent weniger – den Besitzer wechselt
Violectric hatte die gesamte Palette seiner Kopfhörerverstärker mit und ohne Wandler mitgebracht und lud auch zum Vergleich der unter der Marke Lake People bekannten Pro-Modelle ein. Die Amp mit integriertem Wandler werden noch in diesem Jahr ein Update erhalten, so dass sie in Zukunft auch 192-Kilohertz-Files akzeptieren werden
Fostex zeigte den TH 600 mit einer Magnetfeldstärke von einem Tesla schon auf der High End, hier erfährt nun endlich die gebührende Beachtung. Der Preis liegt bei 1000 Euro
Natürlich hatte Fostex auch sein Topmodell, den TH 900 mit 1,5 Tesla zum Preis von 1700 Euro im Gepäck, der hier auf dem HPA8 thront, der per USB angelieferte Signale intern mit 32 Bit verarbeitet
Dass es elektrostatische In-Ear-Kopfhörer von Stax geben sollte, hielt der Autor eher für einen Scherz des Vertriebs. Deswegen musste er sich selbst davon überzeugen, dass der famose Stax-Sound nun auch mobil verfügbar ist und auch noch für dieses Foto posieren
Hier sieht man den SRS 002 samt seinem Speiseteil. Für den mobilen elektrostatischen Musikgenuss sind 750 Euro zu entrichten
Das andere Extrem – Stax at it's best: der bassgewaltige SR 009 mit dem Röhrenspeiseteil SRM 007t zum Preis von 8300 Euro
In den vergangenen 20 Jahren habe ich so manche Hifi-Show besucht – hierzulande, in den Nachbarländern, den USA und einmal auch in Asien. Aber sie alle unterschieden sich nur in Nuancen. Ein gutes Stück weiter von den ausgetretenen Pfaden entfernte sich die diesjährige Sons & Sens in Montreux. Und das war gut so. Es ist den letzten Jahren – oder vielleicht sogar Jahrzehnten – in den westlichen Ländern immer schwieriger geworden, vor allem jüngere Menschen…
Wir haben etwa die Hälfte des Messe-Rundgangs hinter uns gebracht, gerade noch die Köstlichkeiten des zweiten Halte Gastronomique genossen und gehen nun bestens erfrischt den letzten Teil der Sons & Sens an. Vom Vorraum der Salons Chablais, Dezaley Lavaux gelangt man über ein paar Stufen in einen Gang, der die Zimmer der ersten Etage miteinander verbindet. Alle Räume schmückt eine Tür mit dem im ersten Teil des Berichts abgebildeten Jugendstil-Ornament und alle gehen zum See…
Nein, ich habe diesen etwas schmalzigen Song nicht erwähnt, weil mir jeder Abschied von Wien schwerfällt, sondern weil die klangBilder sich im nächsten Jahr eine neue Heimat suchen müssen: Das Hilton Plaza wird renoviert. Die klangBilder setzten auch diesmal wieder auf eine bunte Mischung aus Hifi, High End, ein ganz klein wenig Bild, viel (Live-)Musik und eine Reihe von Workshops. Auch Studiotechnik nahm diesmal einen nicht geringen Anteil ein: Seien es nun Vorträge über mehrkanalige…
12.11.2013
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.