Ganz ehrlich, so schlimm war es auch wieder nicht mit den Verrenkungen. Holger Brinkmann von ProAudioGear, der einen Onlineshop mit edler Studiogerätschaft betreibt und unter anderem die kürzlich bei Hifistatement getesteten USB- und Firewirekabel von Oyaide vertreibt, stellte mir alles zusammen und zur Verfügung, damit ich den DAD AX 24 auch an meinem Mac optimal Testhören konnte. Zu dem Rundumsorglospaket von Holger Brinkmann gehörte nicht nur der Wandler, der auch mit einer A/D-Strecke kam, sondern auch der Weiss AFI1, seines Zeichens ein Digital-Schnittstellen-Interface mit Firewire-Eingängen zur Kontaktaufnahme mit meinem Mac und AES-EBU-Ausgängen zur Kontaktaufnahme mit dem DAD-Wandler. Damit nicht genug, enthielt das Paket als spezielle Überraschung auch den Masterclock-Generator in Gestalt des CC1 von Grimm Audio, den ich unbedingt ausprobieren müsse, da er der Kombi aus DAD AX 24 und Weiss AFI1 klanglich noch ein ganz spezielles Glanzlicht aufsetze. Damit auf dem Weg vom Mac bis zum Wandler auch nicht die kleinste Feininformation auf der Strecke bleibt, waren den drei digitalen Hardwarekomponenten Verbindungskabel von Oyaide, einschließlich BNC-Silberkabel für den Clocksignal-Transport beigepackt, so dass sich der Warenwert (ohne A/D-Karte) alles in allem auf um die achttausend Euro belief. Nicht gerade wenig, wenn man daran denkt, was heutzutage ein sehr guter USB-Wandler (ohne Masterclock) kostet, aber auch nicht das Maximum des Möglichen, wenn man sich vergegenwärtigt, was ein entsprechendes Paket von dCS mit Scarlatti-DAC und Puccini-U-Clock kostet.
Mit technischen Einzelheiten ihrer Technologie hält sich Digital Audio Denmark (= DAD) im Eigentum der NTP Technology AS bis auf die Tatsache, dass der AX24 auf einem Multibitwandler mit einem 5 Bit Delta-Sigma-Modulator basiert, der eine A/D- und D/A-Wandlung im PCM-Format bis zu 352,8 kHz erlaubt, recht bedeckt. Wer möchte, und das sind vor allem Studioleute, vielleicht aber auch der eine oder andere High Ender, der seine LP-Schätze gerne auf höchstem Niveau digitaliert, kann den AX24 nicht nur als PCM-Wandler, sondern auch in einer zusätzlichen DSD- und DXD-Ausführungsform beziehen, und natürlich mit mehr als zwei Kanälen und mit feinen Mikrophonvorverstärkern, von denen die Studiogemeinde weltweit schwärmt und mit denen die Abbey Road Studios und der NDR Hamburg unter anderen bestückt sind. Wie gesagt, braucht es für den Anschluss eines mit einer Firewireschnittstelle ausgerüsteten Mac oder PC den Weiss AFI, der aus dem Firewiresignal ein digitales AES-EBU-Signal errechnet. Einen entsprechenden Umsetzer von USB auf AES-EBU gibt es meines Wissens nicht, so dass der Weiss hier das Mittel der Wahl ist, wenn auch ein Mittel, das mit seinen insgesamt vierundzwanzig Kanälen ein wenig etwas von einem Overkill an sich hat. Zumindest muss man sich keine Sorgen über die Qualität der digitalen Umsetzung des Firewiresignals machen, gilt die Schweizer Firma doch nicht nur in Studiokreisen als Garant für höchste Klanggüte.
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