Der sogenannte Background Manager erlaubt es, wie sein Name schon andeutet, während des Betriebs von Amarra im Hintergrund Flac- in AIFF-Dateien umzuwandeln, falls man zum Beispiel heruntergeladene Songs doch lieber in iTunes verwalten möchte, als sie direkt über die Playlist von Amarra wiederzugeben. Der Manager beinhaltet auch einen Sample-Rate Converter, mit dem sich die Abtastraten eines Songs hoch- oder herunterrechnen lassen. Eine Änderung der Bitrate ist leider (noch) nicht möglich.
Ein weiterer Vorteil von Amarra 2 ist die nun mögliche Verwendung des Progamms beim Abspielen einer CD mit dem eingebauten oder einem externen CD-Laufwerk: Man braucht lediglich die Audio-CD wie einen Ordner zu öffnen und die gewünschten Songs in das Playlist-Fenster von Amarra zu ziehen und CD-Drive, Amarra und Computer arbeiten als CD-Transport. Ob ein solcher es mit Geräten aus dem High End-Bereich aufnehmen kann, werden wir später hören. Alle genannten Funktionen von Amarra 2 sprechen meiner Meinung nach dafür, es schon jetzt zu installieren, auch wenn es noch nicht ganz so stabil läuft wie die alte Version, die aber bis zum jetzigen ausgereiften Status auch einige Updates über sich ergehen lassen musste.
Wenn Amarra 2 einmal aussteigt, bleibt beispielsweise jegliches Signal aus, was sich jedoch meist durch einen Neustart von Amarra und iTunes oder die Spielerei an den Lautstärke-Schiebereglern der Programme beheben lässt. Zur Beeinträchtigung des Betriebssystems oder einem Absturz führten die Kinderkrankheiten bei mir nie. Die Behebung des ein oder anderen kleinen Bugs wird auch nicht lange auf sich warten lassen. Jon Reichbach hat per E-mail versichert, dass in ein paar Wochen ein Update mit einigen Fixes erhältlich sein wird: Dabei geht es um die Stabilität bei der Benutzung der Playlist, Probleme mit MP3-Files und eine bessere Unterstützung von CD-Laufwerken. Die benötigt der PlexWriter Premium bei mir übrigens nicht: Er läuft reibungslos mit Amarra.
Noch am Tag des Erscheinens habe ich Amarra 2 heruntergeladen, die alte Version gelöscht und die neue installiert. Und damit hatte ich leider meinen Bezugspunkt für die Beschreibung von Amarra 2 verloren. Also noch einmal zurück auf die Seite von Sonic Studio und die Version 1.2 heruntergeladen – mit dem Ergebnis, dass nun nichts mehr ging. Zwei Versionen des Programms laufen nicht, ohne sich gegenseitig zu beeinträchtigen. Und auch die Idee, die beiden Versionen jeweils für einen anderen Nutzer zu installieren, brachte keinen Erfolg. „The Amarra Plugin (in iTunes) may get confused‟ nennt Jon Reichbach als Grund für die Probleme bei der Installation von mehr als einer Version auf ein und demselben Computer. Der klassische, in audiophilen Kreisen so beliebte A/B-Vergleich ist also unmöglich.
Auch wenn die Bedingungen dabei nicht völlig identisch sind, habe ich Amarra 1.2 noch einmal auf dem MacBook Pro installiert, mal wieder Jonas Hellborgs „Iron Dog‟ in die Playlist geladen, ein paar mal gehört, und mir dann denselben Song aus der Playlist von Amarra 2 auf dem iMac zu Gemüte geführt. Die Unterschiede waren nicht Welt bewegend, aber die neue Sofware-Variante und der stationäre Apple ließen den virtuellen Raum ein wenig größer erscheinen, die Dynamik wirkte hier packender und die tonale Abstimmung tendierte noch einen Hauch mehr in Richtung Farbe und Wärme, was zumindest über die eher nüchternen LumenWhite-Lautsprecher deutlich angenehmer klingt. Unter diesen nicht hundertprozentig gleichen Voraussetzungen ziehe ich Amarra 2 seinem Vorgänger eindeutig vor. Da es für Besitzer der älteren Version keiner zusätzlichen Investition und auch nur geringer Mühen bedarf, Amarra 2 zu installieren, kann ich nur dringend dazu raten. Der bisher schon sehr gute Computer Music Player hat klanglich noch einmal zugelegt.
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