Der zu Recht viel gelobte Amarra Ultrafidelity™ Computer Music Player ist ab sofort in der neuen, noch besser ausgestatteten Version 2 für 650 Euro zu haben. Beim Mini-Player, der wie bisher lediglich Abtastraten bis 96 Kilohertz unterstützt, steigt der Preis moderat von 333 auf 350 Euro, und für weniger ambitionierte Hörer gibt es nun die 44,1-Kilohertz-Variante Junior für 80 Euro. Bevor Sie sich nun aber als bis jetzt glücklicher Amarra-Besitzer wegen des vermeintlichen Preisverfalls des Top-Produktes die Haare raufen, freuen Sie sich lieber: Denn Sie werden in Kürze – voraussichtlich Mitte August – Amarra Vinyl, eine Software zur Digitalisierung vom Schallplatten, kostenlos herunterladen können, wie Higoto-Geschäftsführer Carsten Hicking verspricht. Letztlich soll sich für die Käufer der ersten Version sogar ein Preisvorteil ergeben, wenn man die bisherigen Kosten für Amarra mit denen für Numero 2 und Amarra Vinyl vergleicht.
Das für Amarra-1-Eigner kostenlose Herunterladen der Version 2 lohnt sich auf jeden Fall, denn diese bietet nun viel mehr Komfort beim Erstellen von eigenen Playlists. Und die Wiedergabe über die Playlist unter Umgehung von iTunes bringt noch einmal einen nicht unbeträchtlichen klanglichen Zugewinn, wie ich schon im ersten Artikel (hallo Simon, hier bitte einen Link einbauen) zum Amarra Music Player dargestellt habe. Allerdings war die Verwendung der Playlist damals recht umständlich. Das haben Jon Reichbach und sein Team nun geändert: Nach einem Klick auf den Playlist-Button öffnet sich ein Fester, in das sich Songs aus iTunes per Autopilot oder manuell oder auch ganz klassisch aus einem Ordner mittels Finder übernehmen lassen. Die erstellten Listen können selbstverständlich gespeichert und auch erneut geladen werden.
Die Integration des Fensters macht es nicht nur einfacher, die klanglich vorteilhafte Playlist zu nutzen, sondern erlaubt es nun erstmals, auch ohne Umwege über Dateikonvertierungen wie beispielsweise MAX Flac-Dateien abzuspielen: Man zieht die Datei ins Fenster oder importiert sie mit dem Finder und schon geht’s los. Dabei darf man Songs verschiedener Wortlängen, Abtastraten und Formate beliebig kombinieren. Amarra stellt sich – und bei den ersten beiden Variablen auch den Wandler – problemlos darauf ein. Damit gehört das wohl einzige ernstzunehmende Argument gegen die Verwendung von Amarra der Vergangenheit an. Auch die bei Downloads weit verbreiten Flac-Dateien profitieren ab sofort von den klanglichen Meriten der Sonic Studio Engine, einem Wiedergabemodul, das von Sonic Studio für professionelles High-End Mastering entwickelt wurde. Dass nun auch komprimierte Formate wie MP3 und AAC unterstützt werden, dürfte engagierte Verfechter des Wohlklangs weniger interessieren. Unter dem Menu-Punkt Preferences kann man wählen, ob die klanglich mediokren Formate überhaupt von Amarra bearbeitet oder einfach nur an das Wiedergabemodul von Apple weitergereicht werden sollen.
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